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Endlich mal wieder ein Anime, der nicht etwas mit Isekai zu tun hat. Davon mal abgesehen fühlt er sich trotzdem so an. Wer Interesse an diesem Anime hat, findet ihn derzeit auf Crunchyroll. Dabei haben wir hier die erste Staffel mit insgesamt 12 Folgen, auf die wir uns freuen können. Wie mir das Ganze gefallen hat, sage ich euch nun in diesem kleinen Blogbeitrag.
Am Ende eines grausamen Krieges konnte der Schwertkämpfer Kyle den Dämonenkönig bezwingen, doch kurz darauf stirbt er. Ein roter Kristall schickt ihn vier Jahre in die Vergangenheit zurück, in seine einstige Heimat, die bald zerstört würde, wo er seine Geliebten wohlauf wieder trifft. Da er nun die Zukunft kennt, versucht Kyle, die herannahende Tragödie abzuwenden und das Schicksal zu ändern.
Quelle: https://www.crunchyroll.com

Er ist so weit in Ordnung
New Dawn fängt, um es ganz offen zu sagen, mehr oder weniger direkt beim Finale an. Unser bis dato unbekannter Hauptcharakter namens Kyle ist mit seinem Kameraden auf dem Weg, den Dämonenkönig zu stürzen. Die Menschheit ist fast ausgelöscht und sie sind die letzte Hoffnung in dem fast aussichtslosen Kampf.
Auf dem Weg zum finalen Gegner erleben wir mit, wie sich alle Kameraden schützend vor Kyle stellen und ihr Leben dabei verlieren. Kyle selbst schafft es mit Mühe und Not, den Dämonenkönig zu töten. Kurz bevor er selbst sein Leben verliert, wird er 4 Jahre zurück in die Vergangenheit versetzt, wo er jetzt versucht, die Bedrohung abzuwenden.

Dann kam die Rückreise und plötzlich hatte ich das Gefühl, als wäre es ein anderer Anime. Alles wurde friedlich und ruhig, bis auf unseren Kyle. Fast so als wären wir in einem Isekai gelandet, wo er wieder alles von vorn lernen musste. Die dabei immer mal wieder aufploppenden Rückblicke und Erfahrungen, die er gesammelt hat, bringen dabei sowohl ein wenig Geschichte als auch ein wenig Ernst rein. Oft kommen die Rückblicke bei Personen, die Kyle dabei selbst kennengelernt und diese brutal verloren hat. Einerseits bringen sie eine witzige Seite in die Serie, da er die Geschehnisse aus der Zukunft nicht preisgibt und dann die brutale Realität, wie er sie erlebt hat. Egal, wie man es sieht, mir hat das Ganze so richtig Spaß gemacht.
Gezeigt wird das Ganze in einem wirklich schönen Zeichenstil. Schön scharf, mit kräftigen Farben, mit oft wirklich schön gezeichneten Augen. Muss man auch mal sagen, wenn einem das auffällt. Qualität wird dabei gut gehalten, und so wirklich schlechte Stellen habe ich nicht bemerkt.
Was mir aber aufgefallen ist, ist die Geschichte. Sie hat wirklich Potenzial und wird am Anfang gut aufgebaut. Danach geht es in die Achterbahn. Es kommen immer wieder richtig gute Stellen, gefolgt von weiteren, die so verdammt zäh sind, dass du abschalten möchtest. Einige Szenen sind auch so richtig belanglos, dass du dich fragst, warum das Ganze?
Richtig sympathisch wird mir die Serie eigentlich nur durch die Interaktion mit seinen Lieben. Hier kommen oft einfach seine Zukunft und seine jetzige Gegenwart zusammen, wo er Dinge ausspricht, die ihn in peinliche Situationen bringen. Stellenweise sehr subtil, aber schön, wenn man es mitbekommt.
Ich hoffe, sofern eine zweite Staffel kommen sollte, dass sie etwas mehr Gas geben. Alles wird mit der Zeit auch etwas langatmig bzw. träge. Es ist nicht so, dass es schlecht wäre, sondern man bekommt das Gefühl, als müsste nun etwas passieren. Der Wechsel von Action zu banalen Dingen ist einfach nicht schön anzusehen. Manchmal so als hätten die Zeichner und Geschichtsschreiber keine Lust gehabt, dort weiterzumachen, wo sie aufgehört haben.
Solltet ihr bis hierhin gelesen haben und glauben, das ist viel Negatives für eine Serie, kann ich euch beruhigen. Ganz so schlimm wie es klingt, ist es gar nicht. Ich hatte wirklich recht viel Spaß mit der Serie und kann sie auch zum Anschauen empfehlen. Die sympathischen Charaktere machen da sehr viel gut. Auch der langsame Wandel von Kyle mit einem kleinen Plottwist war wirklich eine Überraschung. Ihr dürft nur kein Meisterwerk erwarten. New Dawn ist in Ordnung, aber kein Meisterwerk.
Quellenangaben:



