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Manchmal muss ich wirklich zugeben, sind die YouTube-Shorts eine feine Sache. Da bekommst du beim sinnlosen Binge-Watching ein paar Animes gezeigt, die dir gefallen, und bekommst in den Kommentaren direkt gesagt, um welchen es sich handelt. Alleine schon die Kommentare zu lesen in der Hoffnung, dass der Name irgendwo steht, ist eine Sache für sich.
So machte ich mich direkt auf den Weg zu Crunchyroll und habe die Serie auch gefunden. Laut Folgenliste sind es insgesamt 24 Folgen in einer großen Staffel. Die Serie selbst ist 2020 schon gestartet, wenn ich den Informationen Glauben schenken kann. Ob es weitere Folgen geben wird, ist ungewiss. Nehme hier aber an, dass es nach 4–5 Jahren keine weiteren geben wird. Es würde mich wundern.
Alcia ist eine Welt der Nachkriegszeit nach dem sogenannten „Abschaffungskrieg“. In dieser Welt herrscht das Gesetz des Stärkeren und die Starken plündern die Counter der Schwachen, die die eigene Existenz darstellen. In dieser Welt kommt es zu einer schicksalshaften Begegnung. Licht ist ein junger Bursche, der mit einer Maske seine Identität verbirgt, total auf versauten Kram abfährt und sein Schwert zum Wohle der Schwachen schwingt. Hina ist ein fröhliches und strebsames Mädchen, das den letzten Willen ihrer Mutter erfüllen will und sich auf die Suche nach dem legendären Roten Baron begibt.
Quelle: https://www.crunchyroll.com
Viel besser als erwartet
Um es gleich vorwegzusagen. Es ist schwierig, über den Anime zu schreiben, da wirklich viele Dinge ineinander übergehen. Vor allem, weil die Art und Weise, wie es erzählt wird, mehrmals eine Wendung erlebt. Nicht im negativen Sinne möchte ich anmerken. Deshalb werde ich mich hier oberflächlich halten und euch meine Meinung zum Anime niederschreiben.
Kommen wir hier direkt einmal auf die Geschichte. Diese ist auf den ersten Blick recht einfach gehalten und wird im Laufe der Zeit wirklich konsequent und gut fortgesetzt und erweitert. Dabei erleben wir die Charaktere am Anfang immer recht fröhlich und spaßig, während der Grundton eigentlich immer dunkler wird. Das bringt in meinen Augen nicht nur Tiefe mit rein, sondern auch recht viele Wendungen. Einige der Charaktere habe ich, um ehrlich zu sein, gehasst und am Ende war ich mir hier gar nicht so sicher, ob diese wirklich so schlecht waren. Zu Beginn fehlt es hier an bestimmten Punkten an Informationen, die aber zum Ende gezeigt werden und sogar Sinn ergeben.

Animationen sind in meinen Augen sehr gut gelungen und Zeichnungen wissen zu gefallen. Das Gleiche auch für die Action. Diese kommt immer mal wieder vor und ist in der Regel nicht wirklich ausufernd. Dafür aber schön und interessant dargestellt. Der Schwerpunkt liegt hier definitiv an der Erzählung der Geschichte. Am Anfang noch viel fragend, wird am Ende eher in Rückblicke das Ganze erzählt, um den Zusammenhang zu verstehen. Je weiter wir in der Geschichte vorankommen, desto mehr Sinn ergibt es. Es hat mir definitiv gefallen und hat mich auch überrascht.
Womit man sich anfreunden sollte, ist die Art und Weise, wie es erzählt wird. Hier wechselt es gefühlt im Sekundentakt zwischen pervers, spaßig und todernst. Von komplett übertriebener Situation bis zu absolut schockierenden Momenten ist alles dabei. Die Hintergrundgeschichten der einzelnen Charaktere werden erzählt und bilden im Laufe des Animes eine wirklich gute Basis. Was am Anfang recht harmlos dargestellt war, ist einfach nur eine tragische Geschichte. Das Schöne dabei ist aber, dass dies bis zur Enthüllung nicht wirklich ersichtlich war. Es sind immer so ein paar Situationen, die einfach nicht so wirklich passen. Anzeichen, dass etwas anderes hier sein sollte.

Es gibt auch eine etwas negativere Sache
So toll ich den Anime auch finde, so habe ich eine kleine Sache etwas gehasst. Dies betrifft unseren Hauptcharakter Licht. Er ist ein absolut versauter und recht aufdringlicher Typ abseits der ernsten Szenen. Ob er sich anschleicht und den Mädels den Schlüpper anschauen mag. Sie beobachtet beim Baden oder einfach in den recht opulenten Oberweiten der Mädels eintauchen mag. Er ist immer zur Stelle, wenn es die Situation hergibt.
Oft ist es so, dass dies die Situation ein wenig auflockert, bevor es eine Sekunde später wieder mit vollem Ernst weitergeht. So witzig ich es fand, so war es stellenweise auch etwas zu viel. Ja, ich habe an zwei oder drei Stellen wirklich lachen müssen, aber es hat einfach nicht gepasst. Richtung Ende hätte ich das vielleicht ein wenig in den Hintergrund gerückt.
Trotzdem war es ein toller Anime, der mich dazu gebracht hat, ihn fast in einem Rutsch zu schauen. Immer zum richtigen Zeitpunkt die passenden Häppchen eingeworfen, um den Zuschauer am Fernseher zu binden.
Warum bekommen wir das nicht immer?
Quellenangaben:
- Bilder aus der https://sofatime.app



