Passend zu einem harten Arbeitstag gibt es mit Dark Asset den passenden Film zum Feierabend. Dieser ist auf Amazon Prime Video verfügbar und mit knapp 90 Minuten auch genügend lang, um sich etwas entspannen zu können.
Vielleicht klingt es seltsam, aber zum Ausruhen ist der Film wirklich gut geeignet. Die Geschichte selbst ist schnell erzählt und auch wenn man nicht hundertprozentig dem Film folgt, kann man kaum etwas verpassen.
Unser Held des Films ist ein Soldat namens John Doe und ganz nebenbei auch eine Art Versuchskaninchen für das Militär. John hat sich in seiner Zeit als Soldat einen Namen gemacht und war der perfekte Kandidat für ein geheimes Projekt. Die Regierung setzt Soldaten und geeigneten Menschen einen Chip ein, der sie buchstäblich in Kampfmaschinen verwandelt. Bei einer Demonstration der Fähigkeiten, die durch den Chip ermöglicht werden, gelingt John die Flucht aus einem Forschungslabor.
Potenzial etwas verschenkt
Seien wir mal ehrlich. Die Geschichte, die wir hier präsentiert bekommen, ist definitiv nicht neu. Diese gab es auch zur Genüge. Ich sage einfach mal, Universal Soldier mit Jean-Claude Van Damme ging in eine ähnliche Richtung. Sollte ich mich recht entsinnen, war das Erscheinungsjahr hier 1992 gewesen.
Dark Asset hätte genügend Potenzial, um ein paar gute Kämpfe zu sehen. Leider bekommen wir selbst am Anfang nur einen kleinen Kampf zu sehen. Danach wird die Geschichte uns passiv mit Rückblicken erzählt. John trifft sich mit einer Frau in einer Bar und erzählt ihr die komplette Geschichte. So erleben wir dann ähnlich einem Interview die einzelnen Abschnitte als Rückblende. Bis zu dem Punkt, an dem wir das Ende miterleben dürfen.
Während die Geschichte erzählt wird, ist der Fernseher gefühlt gar nicht mehr nötig. Hier hatte ich mehr das Gefühl, als würde ich einen Podcast anhören. Selbst nachdem noch ein paar Personen zur Handlung hinzugekommen waren, war man schon komplett informiert durch die Erzählweise. Der bildliche Teil ist eigentlich nur nötig, wenn man sich nicht selbst die Mühe machen möchte, das Ganze sich vorzustellen.
Optisch ist der Film für einen B-Movie in meinen Augen doch schon etwas besser geraten. Es wirkt nicht so deplatziert, wie es sonst der Fall ist. Zwar wirken einige Räume wie z.b das Labor sehr steril und aufgesetzt, doch so grobe Schnitzer, wie vermurkste Special Effects gibt es nicht.
Die schauspielerische Leistung ist hier für ein B-Movie erstaunlich gut. Viele Emotionen solltet ihr hier nicht erwarten. Ebenso ist Action wie oben geschrieben eher eine Seltenheit. Am Ende bekommen wir noch eine kleine Schießerei und einen Kampf, doch Begeisterung kommt da nicht wirklich auf.
Interessant war aber definitiv eine kleine Überraschung am Ende der Geschichte. Einige von euch würden es vielleicht anders sehen, aber ich empfand das als gute Ergänzung zum eher seichten Rest. Hier hätte ich mir eventuell für den Film etwas mehr gewünscht.
Der Film geht so weit in Ordnung
Theoretisch könnte ich bei fast allen B-Movies das Gleiche schreiben. Sollte man aber wie ich ein Faible für diese Art von Filmen haben, merkt man eben immer ein paar kleine Unterschiede. So habe ich hier eigentlich nur das relativ monotone Geschehen als recht anstrengend empfunden. Trotzdem hat der Film etwas gehabt, um mich bei Laune zu halten. Er wird mir zwar nicht lange in Erinnerung bleiben, aber mal nebenbei laufen lassen und dabei Füße hochlegen geht in Ordnung.