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Secret Level ist ein tolles Déjà-vu

Bevor ich nun wieder Rückmeldungen bekomme, warum der Beitrag bei Anime gelandet ist, hier noch eine kurze Erklärung. Anime ist im Grunde nur eine Abkürzung von „animēshon“, was eigentlich Animation bedeutet. Somit steht Anime einfach für alles, was animiert ist. Zwar wurde hier alles sehr aufwendig am Rechner erstellt, was fast schon lebensecht aussieht, doch es ist trotzdem nur eine Animation. In unseren Breitengraden versteht man unter Anime eher die Zeichentrickserien aus Japan. Ich möchte für meinen Teil aber nicht unnötig die Kategorien auf dem Blog aufblähen.

Kommen wir aber jetzt zur Sache.

Vielleicht kennen einige noch Love Death and Robots, das es auf Netflix zu sehen gibt. Eine Serie, die in Folgen von 5 bis 15 Minuten Länge skurrile und sehr toll in Szene gesetzte Geschichten erzählt. Auf den ersten Blick empfand ich die Geschichten als relativ langweilig, was sich aber rasch geändert hat. Dabei hat zum einen auch der etwas schräge Erzählstil dazu beigetragen, dass ich absolut begeistert war.

Secret Level schlägt hier genau in dieselbe Kerbe. Amazon bietet uns hier insgesamt 15 Folgen in der Welt von verschiedenen Spielen an. Diese werden uns ebenfalls in relativ kurzen Folgen erzählt. Das Schöne dabei ist, dass ihr nicht unbedingt die Spieleserie kennen müsst. Trotzdem wäre es von Vorteil, da man hier stellenweise etwas mehr an Spannung herausziehen könnte. Eine Folge wäre die mit Warhammer 40k als Beispiel. Hier bin ich nur oberflächlich im Universum unterwegs und konnte mir dadurch nicht alles zusammenreimen. Wer ist Titus genau und vor allem, was das Ende zu bedeuten hat? Zwar hat dies nicht die tolle Folge zerstört, doch vom Gefühl her fehlt mir hier eine kleine Sache.

Da gibt es wenig zu meckern

Habe die Serie nur angefangen zu schauen, weil ich noch etwas Zeit hatte, bevor ich zur Arbeit musste. Was ich aber nicht bemerkt habe, das die einzelnen Folgen sehr kurz sind. Hier hat mich dann auch direkt das Déjà-vu erwischt. Mit knapp 8 Minuten für die kürzeste und 14 Minuten für die längste Folge kann man sich das Ganze auch mal zwischendurch ansehen.

Dabei werden alle Folgen absolut toll in Szene gesetzt. Alleine die erste Folge in der Welt von Dungeons and Dragons hat mich so in den Bann gezogen, dass ich es kaum erwarten konnte weiterzuschauen. Statt ausufernd etwas zu erzählen, wird oft einfach ein kurzer Abschnitt genommen und ein Erlebnis dargestellt. Seht es eher als eine kurze Erlebnisreise an. Die am Computer erstellen Filmchen sehen dabei stellenweise schon fast lebensecht aus. Zwar sieht man in einigen Animationen, dass es keine echten Menschen sind, doch ohne das Ganze drumherum hätte man den Unterschied kaum wahrgenommen.

Was mich aber überrascht hat, war die Tatsache, dass es nicht gerade zimperlich zugeht. Oft seht ihr Kämpfe und Blut. Allgemein kann man sagen, dass die Szenarien einen finsteren Ton haben. Was bei Warhammer 40k als Standard angesehen wird, hat mich bei Pac-Man aber etwas überrascht. Hier sogar kam die Auflösung am Ende der Folge. Sofern man diese so bezeichnen kann.

Seht euch gerne die Serie an und macht direkt einen Schwenk zu Netflix und schaut euch dort Love, Death & Robots an. Hab diese kurzen Geschichten wirklich lieben gelernt. Einzig bei Love, Death & Robots empfand ich das Ganze etwas besser, da es sehr unheimlich rübergekommen ist. Ohne einzelne Hirnwindungen mehrmals zu benutzen, ging es eben nicht. Dagegen wirken die eher geradlinigen Geschichten bei Secret Level als leichte Kost. Kann es euch aber ans Herz legen. Spannend sind sie definitiv.

Folgeübersicht der ersten Staffel

  1. Dungeons & Dragons: Die Wiege der Königin
  2. Sifu: Ein Leben lang
  3. New World: Auf ewig König
  4. Unreal Tournament: Xan
  5. Warhammer 40K: Kenne keine Furcht
  6. PAC-MAN: Labyrinth
  7. Crossfire: Konflikt des Guten
  8. Armored Core: Ressourcenmanagement
  9. The Outer Worlds: Der Umgang, den wir pflegen
  10. Mega Man: Start
  11. Exodus: Odyssey
  12. Spelunky: Striche im Stein
  13. Concord: Die Geschichte der Implacable
  14. Honor of Kings: Der Lauf aller Dinge
  15. Playtime: Eilzustellung

9von 10 Punkten Nerdjunk Wertung
Ich liebe es absolut
Keine Ahnung, ob es an der momentanen stressigen Situation liegt oder an der kurzen Aufmerksamkeitsspanne von mir, aber ich liebe diese Kurzgeschichten. Sie sind alle toll in Szene gesetzt und ergeben auch soweit Sinn. Auch wenn man kein Zocker ist, kann man der Erzählung folgen. Der kleine Kick kommt dann so richtig, wenn man die Spiele sogar kennt. Auch Spiele, die einem nicht gefallen, werden einem hier sympathisch oder lassen einen mit einem Fragezeichen im Kopf zurück. Schaut es euch ruhig an. Mit knapp 3 Stunden kann man nichts falsch machen.
Pro
  • alles
Contra
  • als nicht Gamer versteht man einige Anspielungen eventuell nicht

Quellenangaben:
Beitragsbild von https://vodafone.de
Bilder teilweise von https://sofatime.app

Sanel

Gründer von nerdjunk.de und vollkommen planlos in die Erstellung gegangen. Liebt Manga, Anime, Games, Movies und vieles mehr, womit man seine Zeit sinnlos füllen kann. Spaß muss es machen. Die Zeit für das Hobby fehlt, aber daran sind wie immer die anderen Schuld.

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