
Sag es ruhig weiter...
Mit dem heutigen Update ist nun die erste Serie in meinem Besitz von dem noch sehr jungen Verlag Manga JAM Session e.U, der gerade einmal im Jahre 2019 gegründet wurde. Mit einem recht guten Portfolio schauen wir uns einmal an, ob Manga Jamsession uns von der Qualität ihres Hauses überzeugen kann. Beim Durchschauen der erhältlichen Manga-Reihen ist mir aufgefallen, dass der Fokus auf Isekai, Fantasy-Action und vor allem Isekai-Geschichten liegt. Wie ihr alle wisst, passt das genau in mein Beuteschema.
Der Held ohne Klasse ist ein Manga, der im Fantasy-Action-Genre beheimatet ist. Gestartet ist der Manga in Japan im Jahre 2018 und hat bis jetzt neun Bände erhalten. Bei uns wird er seit 2023 in Deutschland vertrieben. Derzeit sind wir bei sieben Bänden angelangt und bis zum Ende des Jahres sollen noch die nächsten 2 Folgen. Somit ist unsere Geschichte bisher nicht abgeschlossen. Eine Animeadaption gibt es bisher nicht, ist aber schon geplant. Die ersten paar Bilder von der Serie könnt ihr im ersten Trailer schon einmal ansehen.
„Unser Held gehört weder zu einer Klasse noch hat er besondere Fähigkeiten, dennoch ist er am stärksten!“
Eine Welt, in der Fähigkeiten und die Klasse eines Menschen maßgebend für dessen Zukunft sind… Im Alter von zehn Jahren durchlaufen Kinder eine Segenszeremonie und bekommen eine Klasse zugeteilt. Arel, der Sohn von „Schwertprinzessin“ Farah und „Magiekönig“ Leon, wird jedoch nicht mit einer Klasse gesegnet und wird als „klassenlos“ abgestempelt. Jetzt muss er seinen eigenen Weg finden, ohne Fähigkeiten, die ihm dabei helfen. Nach fünf Jahren taucht er als Held mit noch nie zuvor gesehener Stärke in einer Gilde auf.

Autor: Akio Nanae (Manga) / Shichio Kuzu (Original) / Yumehito Ueda (Character)
Ladenpreis: € 7,99 [D], € 8,20 [A]
Umfang: 178 Seiten
ISBN: 978-3-903427-00-6
VÖ: 9. März 2023

Autor: Akio Nanae (Manga) / Shichio Kuzu (Original) / Yumehito Ueda (Character)
Ladenpreis: € 9,00 [D], € 9,30 [A]
Format: Print/eBook
Umfang: 178 Seiten
ISBN: 978-3-903427-18-1
VÖ: 6. Juli 2023
Der erste Eindruck vom Manga
Ich liebe einfach neue Manga von Verlagen. Sofern man sich etwas von einem neuen Verlag holt, bin ich grundsätzlich dabei, alles auf Herz und Nieren zu prüfen. Da fällt zum einen direkt auch die Größe auf. Manga Jamsession setzt hier auf eine Standardgröße und bleibt im handlichen Format. Hier hat mir die Altraversegröße definitiv mehr zugesagt. Formfaktor und Haptik gefallen mir. Es fühlt sich wertig an und der Einband ist recht stabil, verzichtet aber auf besonders viel Schnickschnack. Gefällt mir auf den ersten Blick. Drucktechnisch zeigt sich hier auch kein Makel in meinen Augen. Alles ist schön zu sehen und keine Schmierereien, wie ich sie schon bei anderen Serien in früheren Tagen hatte. So mag ich das.
Kommen wir nun aber zu dem Wichtigsten. Dem Manga an sich. Hier lernen wir Arel kennen. Unseren Hauptcharakter und den wahrscheinlich nüchternsten Charakter seit Langem. Dieser steht vor seiner Segnung und dem Erhalt seiner Fähigkeit. So wenigstens haben es seine Eltern gedacht. Leider geht er hier aber komplett leer aus und bleibt talentlos, was ihm nicht wirklich etwas ausmacht. In einer Welt, in der die Fähigkeiten eines Menschen den Verlauf seines Lebens bestimmen, schon etwas ungewöhnlich. Von allen als nutzlos abgestempelt, macht sich Arel auf den Weg und erkundet die Welt auf seine Art.
Wobei wir das Erkunden hier erst einmal etwas zurückstellen. Arel hat sich mit dem Training seiner Mutter eine solche Stärke antrainiert, dass er schon in jungen Jahren Kräfte entwickelt hat, die einige verliehene Fähigkeiten in den Schatten stellen. Sein einziges Ziel ist es, hier einfach gegen seine Mutter zu gewinnen. Alles andere lässt ihn so kalt, dass wir recht schnell die Comedy-Seite kennenlernen. Was soll ich sagen? Einige Stellen sind so plump und stupide, dass ich nicht anders konnte, als zu lachen.


Die Geschichte selbst wird immer mit ein paar Slapstick-Einlagen erzählt und gibt uns, um ehrlich zu sein, recht viele Informationen zu der einfachen Geschichte. Große Plotwendungen und tolle, unerwartete Wendungen werden wir, glaube ich, nicht sehen. Glaube, das will der Mangaka auch nicht. Der Spaß und die Unterhaltung sind hier das Maß der Dinge. Dafür sorgen aber die Charaktere, dass es nicht langweilig wird. Sie ergänzen sich recht gut und deren zwischenmenschliche Beziehungen sind stellenweise zum Totlachen. Vor allem die Reaktionen von Arel sind echt plump, aber so unglaublich passend. Alle haben sie das Herz am rechten Fleck und einen Dachschaden obendrauf. Für Menschen, die eine einfache Geschichte mit recht wenig Tiefgang nicht mögen und Comedy nicht so abhaben können, wird es hier recht schnell zu Ende gehen.
Dabei sind die Zeichnungen wirklich schön. Wechselt oft von ziemlich detailliert zu der uns liebgewonnenen Chibi-Darstellung. Selbst die Kämpfe, die eigentlich recht flott und leider auch viel zu schnell vorbeigehen, sind schön anzusehen und zeigen, was der Mangaka auf dem Kasten hat. Es ist alles gut zu verfolgen und man kommt ohne Probleme mit. Das mag ich.
Zum Abschluss kann ich euch den Manga wärmstens ans Herz legen. Nicht weil er so unbeschreiblich tiefgründig ist, sondern weil er einfach Spaß macht, ohne übertreiben zu wollen. Für einige wird er zu plump sein oder altbacken an einigen Stellen, aber das macht nichts. Um ehrlich zu sein, musste ich an Magic Knight Rayearth von Clamp denken. Die Art, wie der Humor und der Slapstick herüberkommen, sind recht ähnlich.


Quellenangaben:
- Bilder von Nerdjunk.de selbst erstellt
- Mangadaten von https://shop.manga-jam-session.com / https://shop.manga-jam-session.com BD2