
David Füleki wird den meisten wahrscheinlich kaum was sagen. Er selbst ist ein deutscher Comiczeichner, Illustrator und Sachbuchautor. Persönlich habe ich seinen Namen nur ein paar Mal gehört, ohne wirklich etwas gelesen bzw. gesehen zu haben. Als Start und zum Kennenlernen habe ich mich für eine kurze Serie entschieden. Demon Mind Game ist ein 3-teiliger Manga und von der Länge her super zum Reinschnuppern. Der Manga selbst ist schon 2017 hier bei uns über Tokyopop erschienen.
Eine Anime-Adaption gibt es meines Wissens nicht und auch sonst sind, glaube ich, keine Werke von David Füleki bis jetzt animiert worden. Die einzige etwas neuere Information, die ich finden konnte, war, dass Demon Mind Game eventuell noch einen vierten Band erhält. Da dies aber schon ein paar Jahre zurückliegt, glaube ich nicht, dass hier etwas passiert.
Nio verfügt über die einzigartige Dämonenkraft, in den Verstand seiner Gegner einzudringen und sie zu sogenannten MindGames herauszufordern. Austragungsort dieser mentalen Duelle sind die MindSpheres – fantastische Orte, die den Gemütszustand seiner Kontrahenten widerspiegeln und keine physikalischen Gesetze kennen. Geht Nio als Sieger hervor, darf er seinem Gegner eine bestimmte Fähigkeit nehmen; verliert er, muss er sich selber von einer Fähigkeit trennen. Sein Ziel: In einer Welt voller Feinde die besten Skills sammeln, um damit den übermächtigen Dämonenkaiser niederzustrecken – bevor er selbst den MindGames zum Opfer fällt.
Quelle: https://www.tokyopop.de

Autor(en): David Füleki 
Veröffentlichung: 05.09.2017 
Altersempfehlung: 13+ 
Genre: Action, Adventure, Fantasy 
Seitenanzahl: 200 
Ausstattung: Softcover 
ISBN: 978-3-8420-3654-3 
Maße (LxBxH): 14 x 128 x 190 mm 
Gewicht: 183 g 
Produkt: eBook, Manga
Gut aber nicht unbedingt meine Art von Manga
Was auf dem Papier recht unterhaltsam klingt, wird im Manga eigentlich relativ gut rübergebracht. Nio ist nicht unbedingt der typische Kämpfer, sondern eher eine halbe Portion. Um das Mindgame zu starten, muss ihm sein Kontrahent einfach eine in die Fresse hauen. Ob er will oder nicht: Ohne eine gebrochene Nase läuft hier nichts. Deshalb hat er sich bei den Dämonen einquartiert und macht bei den Kampfspielen mit. Abenteurer aus der ganzen Welt können in die Dämonenstadt kommen und Schätze in den Dungeons suchen. Da hier ein Waffenstillstand zu diesem Zweck ausgehandelt worden ist, müssen sich beide Parteien so gut es geht an die Regeln halten.
Der stärkste Kämpfer mit den mächtigsten Skills ist genau richtig für Nio. Doch er muss aufpassen. Nicht nur, dass er bei einem Sieg seine Fähigkeit erlangen kann, so übt seine Fähigkeit großen körperlichen und seelischen Schaden auf ihn selbst aus. Er muss also aufpassen, wie oft er sich auf das Spiel einlässt.


Der Manga selbst ist wirklich schön gezeichnet. Zwar habe ich hier schon öfter Besseres gesehen, aber das liegt eher an meinem Geschmack. Dabei variiert der Detailgrad von richtig gut bis kaum vorhanden. Die Gesichter sprechen oft Bände, während es bei den Kämpfen eher etwas langweilig herüberkommt. Rein qualitativ kann ich hier von meiner Seite kaum meckern.
Etwas nerviger sind die ganzen Dialoge. Diese sind alles andere als interessant oder witzig. Vieles fühlt sich einfach langweilig und belanglos an. Dabei ist die Geschichte an sich nicht schlecht. Auch die Situationen, die entstehen, wenn Nio sich die Fähigkeit aneignet, vom Gegner. Dieser hat danach einfach keine Erinnerung daran oder das Gespür dafür verloren. Nio dagegen kann sie direkt ausüben oder nutzen.
Vielleicht liegt es auch am Alter des Manga und der heutigen Zeit. In der Zwischenzeit sind einige neue Serien und Stile hinzugekommen, sodass dies hier eher als einfach gesehen wird. Versteht mich nicht falsch: Demon Mind Game ist kein schlechter Manga. Die Erzählweise und die Art, wie das Ganze einem gezeigt wird, sind hier eher das Problem. Es entsteht in meinen Augen nicht das Momentum, um einen wirklich zu fesseln. Viele kleine, nette Details ergeben leider kein passendes Ganzes.
Werde aber die Serie noch zu Ende lesen. David Füleki hat hier ausreichend gegeben, um der kurzen Serie nicht den Rücken zuzuwenden. Die Charaktere sind allesamt recht angenehm und recht witzig, ohne wirklichen Tiefgang.


Quellenangaben:
- Bilder wurden von Nerdjunk.de erstellt
- Banddaten von Tokyopop

 
 



