
Sag es ruhig weiter...
Wir kennen alle unseren Vin Diesel in seiner besten Rolle, die er je hatte. Der Kindergarten-Cop. Moment mal? Oder war das Riddick? Bin mir hier nicht so sicher, aber so schlecht kann der Film einfach nicht sein. Um ehrlich zu sein, hatte ich den Film schon etwas länger im Auge, aber nie wirklich Zeit, ihn mir mal anzusehen. Ob der Film das hält, was uns die paar Trailer versprechen, müssen wir noch herausfinden.
Der Film selbst ist schon 2020 erschienen und lief bei vielen gefühlt unter dem Radar. Auch die Geschichte selbst stammt von einem Comic. Hier muss ich gestehen, habe ich selbst noch nie etwas gehört oder gesehen dazu. Denke, das muss man auch nicht.
Das eigentlich perfekte Leben des erfolgreichen Elite-Soldaten Ray Garrison (Vin Diesel) wird von heute auf morgen wie aus dem Nichts zerstört: Er und seine geliebte Ehefrau werden brutal ermordet. Einer Gruppe ehrgeiziger Militärwissenschaftler um Dr. Emil Harting gelingt es aber, Garrison von den Toten zurückzuholen und ihn dank Nanotechnologie in einen Superkrieger zu verwandeln – eine biotechnische Killermaschine mit unglaublichen Kräften und Fähigkeiten. Außerdem spürt er keinen Schmerz mehr und ist in der Lage, sich nach Verletzungen selbst zu regenerieren, was ihn im Grunde unsterblich macht. Obwohl Garrison mit weiteren Supersoldaten in einem Spezialteam ausgebildet werden soll, zwingen ihn die stetigen Erinnerungen an seine Frau, auf Rache für ihre Ermordung zu sinnen. Garrison muss aber bald feststellen, dass er nicht mehr frei in seinen eigenen Entscheidungen ist und seine Realität von den Wissenschaftlern manipuliert wurde. Diese wollen ihn nämlich als willenlose Tötungsmaschine missbrauchen und sind Teil einer groß angelegten Verschwörung…
Quelle: https://www.filmstarts.de


Wir benötigen mehr Geduld
Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich denke bei Vin Diesel immer an massig Action. Zwar bekommen wir diese, doch ist der Weg dahin doch recht lang. Der Film startet eigentlich recht simpel und zeigt an sich kaum etwas, was ihn von anderen Filmen abheben könnte. Ob das eventuell an Riddick liegt, weil dies seine beste Rolle war, die er hatte, oder einfach an meiner Erwartung, kann ich euch nicht sagen. Hier muss ich gestehen, hat der Film mich am Anfang nicht wirklich abholen können. Zu seltsam kam das Ganze rüber. Auch die coole Art, die Vin Diesel hier an den Tag legt, hat mich nicht wirklich vom Hocker gerissen. Es war einfach nur typisch „Riddick“.
Beim Ansehen habe ich immer wieder so ein paar kleine Universal Soldier und Robocop momente gespürt. Ein getöteter Soldat wird zur übermächtigen Mordmaschine umgebaut und schwört dann auf Rache. Nicht neu, dafür aber hier im Verlauf des Films wirklich gut dargestellt.
Sobald die Geschichte Fahrt aufnimmt und uns ein paar Grundinformationen liefert, die wirklich interessant sind, geht es los. Die Stimmung vom Film ändert sich von belanglos zu interessant, ohne viel Tiefe. Ich möchte nicht sagen, dass die Geschichte hier komplett danebengegriffen hat, doch sie hätte an einigen Stellen doch ein wenig mehr Feinschliff benötigt. Warum wir aber bis zur Mitte des Films darauf warten mussten, dass es wirklich losgeht, verstehe ich nicht. Wer hier keine Geduld hat, ein wenig abzuwarten, könnte vorher schon aufgeben und den Film links liegen lassen.


Für Actionfans gibt es dann doch recht viel zu sehen. Die Schlacht, die Garrison sich mit den anderen Soldaten liefert, ist nicht schlecht gemacht. Wilde Kamerafahrten bei Verfolgungsjagden und ein Kampf im Fahrstuhl, der sogar Captain America verblassen lässt. Wer aber glaubt, dass es hier nur mit den Fäusten zugeht, irrt sich. Der Film strotzt nur so vor Sci-Fi-Elementen, die mir sehr gut gefallen. Wer grundsätzlich eher Realismus bevorzugt, ist hier definitiv fehl am Platz. Hier wird alles schön inszeniert und die CGI-Effekte können sich sehen lassen.
Ein weiterer Punkt, der leider nicht ganz so schön ist, sind die recht flachen Charaktere. Sie haben nur so viel Charakter, wie es wirklich nötig ist. Keine größere Geschichte dahinter, sondern einfach Mittel zum Zweck. Durch die Erzählung, warum es einzelne Personen gibt, ist zwar klar, warum sie so handeln, aber es ändert nichts daran, dass sie einfach derbe langweilig sind.
Trotzdem muss ich sagen, war der Film am Ende keine komplette Enttäuschung. Wer über den recht langweiligen und trägen Start hinwegsehen kann, bekommt hier einen guten Actionfilm mit Anlaufschwierigkeiten. Wer ihn sich antun möchte, sollte nicht zu viel erwarten. Mehr als seichte Kost wird hier nicht geboten.
Quellenangaben:
- Bilder aus der https://sofatime.app
- Storybeschreibung von https://www.filmstarts.de