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Ich habe endlich No Man’s Sky angespielt und bin hin- und hergerissen

Ich bin hier eventuell ein wenig spät dran. Die Entwickler haben das Spiel vor knapp 8 Jahren, im Jahre 2016, veröffentlicht. Hier wurde uns versprochen, dass es ein großes Universum zu erkunden gibt. Ihr solltet von einem Planeten zum nächsten fliegen und euch viele verschiedene Flora und Fauna anschauen können. Für die Menschen, die gerne spielen und nicht nur ein Genre für sich in Anspruch nehmen, sollte No Man’s Sky bekannt sein.

Der Start war nicht der beste. Viele versprochene Funktionen waren einfach nicht vorhanden oder technisch so gar nicht wirklich flüssig spielbar. Inzwischen ist aber das Spiel dank vieler kostenloser Updates auf Version 5 gehoben worden. Dabei soll sich einiges getan haben. Sowohl Technik als auch die Grafik wurde an die neue Hardwaregeneration angepasst. Fehlende Inhalte wurden eingeführt und überhaupt soll es jetzt richtig gut sein.

Und genau hier komme ich ins spiel. Ich habe genau nichts vom Spiel gesehen. Ich habe mich die letzten Jahre null interessiert dafür noch habe ich Videos auf YouTube gesehen. Eigentlich war der Kauf des Spiels nur zwei kleinen Faktoren geschuldet. Zum einen war es bis gestern im Angebot. Für knapp 17 euro kann man nichts falsch machen. Zum anderen wollte ich unbedingt ein Spiel haben, welches mich einfach nur in Ruhe spielen lässt, ohne Druck. Für den Stream, um eventuell eine Konstante zu haben. Ich habe für mich festgestellt, dass ich nach der Arbeit einfach nicht mehr ganz die Motivation aufbringen kann, eine Action Spiel in Kombination mit Stream zu spielen.

Der Test fing dann auch an und dauerte gute 4,5 Stunden. Ob mir das Spiel zugesagt hat, könnt ihr nun lesen. Eine Bewertung werde ich in diesem Beitrag aber nicht abgeben. Zum einen ist das Konzept des Spiels nicht wirklich beurteilbar. Hier spielen wirklich die eigenen Bedürfnisse und Vorlieben eine Rolle. Ich lasse euch die Beurteilungsfunktion in den Kommentaren offen, damit ihr eure Meinung dazu sagen könnt. Ich würde mich über eure Teilnahme sehr freuen.

Es geht los und ich komplett ohne Plan

Ich habe mich dazu entschlossen, das Spiel auf der Playstation 5 zu kaufen, da es hier zum Zeitpunkt des Kaufs am günstigen war. Nach dem Start ging es auch direkt los. Ein paar Modi zum Auswählen, wie ihr euer Abenteuer spielen könnt, wurden angeboten und erklärt. Persönlich fand ich das sehr angenehm. So faul wie ich jedoch bin, habe ich mich für die normale Variante entschieden, wie es der Entwickler haben möchte.

Nach einer wirklich extrem kurzen Ladezeit habe ich mich auf einem Planeten gefunden. Inmitten von nichts. Auf den ersten Blick ein recht langweiliger Planet, der mich eigentlich direkt über den Jordan senden möchte. Eine Stimme sagte mir, dass meine Ressourcen knapp werden und ich mich um neue Rohstoffe kümmern sollte. Wie sollte es auch anders sein, bin ich auf einem Planeten geladen, der einfach nur giftig ist. Wie ihr mich alle kennt, hasse ich alles, was giftig ist. Bis zu einem gewissen Grad möchte, das Spiel nicht, das ich anfange es zu mögen. Fairerweise muss ich aber sagen, dass ich nicht weis, ob dies ein Planet für alle neuen Spieler ist. In No Man’s Sky werden die Welten prozedural generiert. Das heißt, ihr erkundet immer leicht abgewandelte Grundwelten.

So machte ich mich auf und baute mit dem Laser die ersten Rohstoffe ab. Einzelne Aufgaben werden dabei schön unten rechts im Bildschirm angezeigt, mit den jeweils weiteren Schritten. Somit hat man theoretisch genau im Blick, was man tun sollte. Aber wie zuvor erwähnt nur theoretisch. In der Praxis sieht das so aus, dass du am Anfang keine Orientierung hast. Da unser Visier defekt ist und wir nur wenig Orientierungspunkte haben, machen wir uns einfach auf den Weg und bauen alles ab, was uns unter den Laser kommt. Auch schauen wir, das wir alles in jeglicher Art und Weise anklicken können, um etwas zu bewirken.

Langsam geht es vorwärts

So machten wir uns langsam auf, den neuen Planeten zu erkunden. Nach knapp einer halben Stunde dann ein Punkt, an dem es den ersten Frust gab. Ich bin in eine Höhle gefallen. Kein Weg führte hier wieder zurück. Also irrte ich erst mal eine gute halbe Stunde durch dieses Höhlensystem. Nicht unbedingt, weil sie groß war, sondern weil alles so verdammt gleich aussah. Überall komische Pilze, die ein giftiges Gas versprühten. Der logische Weg nach draußen war, nach oben zu gehen. Sämtliche Wege aber, die nach oben führten, gingen direkt zur Decke. Unser Warnsystem des Anzuges jammerte alle 2 Minuten, dass unsere Rohstoffe leer gehen. Kurz vor dem Nervenzusammenbruch habe ich dann aber doch noch herausgefunden. Von Orientierung kann hier aber keine Rede gewesen sein.

So ging es dann auch weiter. Umherlaufen. Dinge abbauen und versuchen, neue Sachen herzustellen. Größtes Problem war aber, die passenden Rohstoffe zu finden. Dies sollte sich aber später etwas bessern. Sobald unser Visier sein Update erhalten hat, war es möglich, Orte und Materialien zu orten. Für mich war das definitiv schon ein Erfolgserlebnis.

Die ersten Probleme des Spiels

Wobei, Probleme sind es nicht wirklich. Es sind einfach Eigenheiten des Systems, was mich zweifeln lässt, dass es auf Dauer Spaß machen kann. Sobald man die ersten Missionen geschafft hat, erhält man ein Raumschiff. Ebenso bekommt man dann die Möglichkeit, seine eigene Basis zu bauen. Was am Anfang erst ein wenig nach Materialsammeln aussah, entpuppte sich als Sammelorgie. Um das Schiff zu reparieren, musst du XYZ herstellen. Danach Rezepte gelegentlich sammeln. Komische Steine bringen dir eine Sprache bei. Das Raumschiff benötigt zum Starten Treibstoff. Verschiedene Technologien wollen erforscht werden. Du musst dann auch für dich selbst Rohstoffe sammeln, damit du überhaupt überleben kannst etc. Nach knapp 2 Stunden habe ich gefühlt 100 Dinge, die ich sammeln muss, um einen kleinen Fortschritt zu bekommen. Habe ich so nicht erwartet.

Nach knapp 3 Stunden war es auch an der Zeit, den ersten schrecklichen Planeten zu verlassen und einen zweiten zu suchen. Die Inszenierung war schon toll gemacht. Ebenso haben wir dann auch Zugang zu einer Raumstation bekommen. Diese dient als eine Art Posten für Tausch- und Handelsdienste. Was die Aliens mir auf der Station sagen wollten, ist fraglich. Da mein Charakter noch keine weitere Sprache gelernt hat, ist dies vielleicht erst später von Interesse. Diese Raumstation war zwar schön anzusehen, aber trotzdem etwas leer.

Dies zieht sich auch auf dem zweiten Planeten so durch. Etwas andere Aufmachung, aber sonst das gleiche Bild. Statt mich vergiften zu wollen, will der doofe Planet mich nun verbrennen. Hier gibt es statt komischen Pilzen eben riesige blätterartige Gebilde, die ich zu Rohstoffen abbauen kann. Wie der erste Planet, recht karg und gelegentlich kommt mal ein einheimisches Tier, das ich zu Kohlenstoff verarbeiten kann. Ein Steak wäre mir hier definitiv lieber.

Kleines Fazit, aber ohne Wertung

Nach knapp 4,5 Stunden war der erste Ausflug im Spiel auch schon vorbei. Dabei konnte ich mir nicht wirklich eine Meinung bilden, da es halt nicht das typische Mainstream-Game ist. Die Idee, einfach zu starten und ein Universum zu erkunden, ist einfach genial. In meinen Augen wurde dies in der 5.0-Version auch schön in Szene gesetzt. Die Grafik ist schön und knackig scharf. Da gibt es nichts zu meckern.

Schwierig wird es hier aber in der Abwechslung in meinen Augen. Denke, hier sollte jedem klar sein, dass man nicht mit ein paar Programmierern ein komplettes Universum erschaffen kann. Vieles wirkt einfach leer und monoton. Bis zu diesem Beitrag habe ich noch einen dritten Planeten gefunden. Dieser ist mehr oder weniger komplett tot. Außer Stein gibt es da nicht viel. Auf der Raumstation, wie zuvor erwähnt, das gleiche Bild. Die kleinen Geschäfte und deren Händler, und das war es. Sonst schaut ihr die Innenwände des Konstruktes an.

Bin hier definitiv überzeugt, dass ein vom Spiel generiertes Universum und deren Planeten einfach nicht die Abwechslung bieten können, um auf lange Sicht Motivation zu halten. Im Grunde sammelst du nur Unmengen an Rohstoffen, um etwas herstellen zu können. Hatte selbst nicht das Gefühl, dass es wirklich hilfreich ist, den Planeten zu erkunden. Zumal alles wirklich gleich aussieht.

Trotzdem bleibt eigentlich ein positives Bild von diesem Spiel. Es ist für mich kein Spiel für den Stream auf Twitch. Eher mal ein entspannter Abend vor dem TV, um herunterzukommen. Vielleicht braucht es einfach nur ein wenig, um richtig zu zünden. Ob hier aber meine Motivation auslangt, um darauf zu warten, bezweifle ich. Im Allgemeinen kann ich für mich nun sagen, dass es inzwischen recht wenig Spiele gibt, die mich wirklich fesseln können.

Sagt mir gerne in den Kommentaren, was ihr vom Spiel haltet.

Ich danke euch für eure Zeit und hoffe, euch in Zukunft weiter nerven zu dürfen. 🙂

Quelle
Beitragsbild von GOG.comBilderquelle 1: www.eureogamer.de

Sanel

Gründer von nerdjunk.de und vollkommen planlos in die Erstellung gegangen. Liebt Manga, Anime, Games, Movies und vieles mehr, womit man seine Zeit sinnlos füllen kann. Spaß muss es machen. Die Zeit für das Hobby fehlt, aber daran sind wie immer die anderen Schuld.

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Ein Kommentar

  1. Schöne Zeilen hast du da geschrieben, gefällt mir gut. Du beschreibst auch das, was ich an NMS schwierig fand und finde, denn so viel Zeit (und Lust) habe ich gar nicht. Sammeln, sammeln, sammeln, denn sogar zum schnöden Abheben braucht’s eine Startrakete (oder so ähnlich). Ich hatte NMS mal in Sale für die Xbox gekauft und musste die Tage (es kam ja neulich ein großes Update, neue Wolken usw) feststellen, dass mein letzter Spielstand von 2021 war. Ich hab das Spiel so gut wie nur im Safe- bzw Creativemode (hab den Namen vergessen) gespielt. Wer gerne erkundet und gerne crafted, dem gefällt NMS bestimmt. Ich mag die Farben und bin irgendwie auf einem Klumpen Stein hängen geblieben, wo der Strand ganz hübsch ist 😉

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