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Last Epoch – für mich das bessere Diablo 4

Last Epoch ist ein Action-Rollenspiel, das von Eleventh Hour Games entwickelt wurde. Hier durchläuft der Spieler verschiedene Epochen der Geschichte, wobei jede Epoche von einem bestimmten Zeitpunkt in der Welt von Eterra geprägt ist. Ein zentraler Aspekt von Last Epoch ist das Zeitreiseelement, das es den Spielern ermöglicht, zwischen verschiedenen Epochen zu reisen, um die Geschichte zu beeinflussen und die Welt zu erkunden. Dabei treffen sie auf verschiedene Feinde, Bosse und Herausforderungen.

Wie bei den meisten Spielen dieser Art empfinde ich die Story als eher unwichtig. Vielleicht liegt es hier nur an mir. Die Art und Weise, wie Geschichten in Action Rollenspielen erzählt werden, ist eben nicht meine Art Geschichten zu erleben. Ebenso ist es gar nicht wichtig, in welcher Epoche man sich befindet. Hier wird leider einfach nur eine Aufgabe nach der anderen erledigt. Große Freiheiten darf man hier nicht erwarten.

Umso mehr freue ich mich, dass es bald in die Version 1.0 Veröffentlichung geht. Bin seit knapp 3 Jahren im Early Access unterwegs und sehr angetan. Mit der Version 1.0 steht dann auch endlich meine sehnsüchtig erwartete Warlock Klasse bereit. Wer mich kennt weiß, dass der Nekromant (Totenbeschwörer) meine eigentliche Klasse der Wahl ist. Aber warum nicht mal mit Flüchen um sich werfen? Und grundsätzlich ist jedes Spiel ohne einen Totenbeschwörer kein gutes Spiel.

Werfen wir nun einen kleinen Blick auf Last Epoch. Bitte beachtet, dass ich hier keinen großen Testbericht schreiben werde. An dieser Stelle möchte ich dieses Spiel ein wenig vorstellen und euch eventuell eine Alternative zeigen, wenn ihr auf der Suche nach einem neuen Action-Rollenspiel seid.

Klassen in Last Epoch

In Last Epoch gibt es derzeit fünf spielbare Klassen, von denen jede ihre eigenen einzigartigen Fähigkeiten und Spielstile bietet.

Quelle: https://www.neoseeker.com/last-epoch/guides/New_Player_Guide
  • Sentinel: Die Sentinel-Klasse ist für ihre robuste Verteidigung und ihre Fähigkeit, mit Nahkampfwaffen umzugehen, bekannt. Sentinel-Spieler können schwere Rüstungen tragen und sind in der Lage, starke Angriffe auszuführen, um Feinde zu zerschmettern.
  • Mage: Die Mage-Klasse ist auf die Beherrschung der arkanen Magie spezialisiert. Mages können verheerende Zauber wirken, um ihre Feinde zu vernichten, und beherrschen eine Vielzahl von Elementen wie Feuer, Eis und Blitz.
  • Primalist: Primalists sind Meister der Naturmagie und können, die Macht der Tiergeister herbeirufen, um ihre Feinde zu besiegen. Sie können zwischen verschiedenen Tierformen wechseln und Fähigkeiten einsetzen, die auf der Stärke der Natur basieren.
  • Akolyth: Die Akolyth-Klasse ist mit dunkler Magie und Nekromantie verbunden. Akolythen können Untote beschwören, Flüche aussprechen und das Leben ihrer Feinde absorbieren, um sich selbst zu stärken.
  • Rogue: Die Rogue-Klasse ist agil und tödlich. Rogues können Fallen stellen, Schattenmagie einsetzen und mit schnellen Nahkampfangriffen oder präzisen Fernkampfangriffen kämpfen, um ihre Gegner zu überraschen und auszuschalten.

Spezialisierungen leicht gemacht

Kommen wir jetzt einfach mal zu dem Punkt, an dem ich sagen kann, dass Last Epoch das bessere Diablo 4 ist. Mir ist bewusst, dass Diablo in vielen Bereichen vom Spielgefühl um einiges besser ist. Dabei schafft es Diablo 4 niemals, mich so lange an den Fernseher beziehungsweise einen PC zu fesseln wie Last Epoch. Eines der Punkte, die mir hier definitiv besser gefallen, sind die verschiedenen Statuswerte. Hier muss man sich nicht durch 20 eigentlich fast identische Werte kämpfen, sondern man sieht wirklich auf einen Blick, ob es einem was bringt oder nicht. Den größten Unterschied gibt es aber hier bei den Skills. Diese kannst du kombinieren, wie du möchtest und so dein Charakter anpassen, dass er wirklich zu deinem Spielstil passt.

Zu den oben genannten Hauptklassen hast du jeweils drei Unterklassen zur Verfügung. Dabei bekommst du zu deiner Spezialisierung die passenden Fähigkeiten dazu. Das heißt für dich beim Start hast du bestimmte Grundfähigkeiten, die du mit den jeweiligen passenden Spezialisierungen erweitern kannst. Dabei hat auch jede einzelne Fähigkeit, ihren eigenen Skillbaum. Hier kannst du bis zu 5 Fähigkeiten ausrüsten und deine Skillpunkte verteilen. Pro Skill kannst du maximal 20 Punkte vergeben. Sofern du ein Fehler gemacht hast, kannst du jeden einzelnen Skill zurücksetzen oder einzelne Punkte wieder zurücknehmen. Einen kleinen Wermutstropfen hast du aber trotzdem. Diesen einen Skillpunkt kannst du leider nicht direkt wieder benutzen, sondern musst erneut ein Level steigen.

Genau genommen macht Diablo das Ganze sehr ähnlich. Die jeweiligen Skills kannst du zwar anpassen, diese beschränken sich aber auf ein oder zwei kleine Werte. Bei Last Epoch bist du hier um einiges flexibler. Du könntest zum Beispiel drei Fähigkeiten kombinieren. Es gibt unter anderem Fähigkeiten, die dir ein Buff geben oder eine andere Fähigkeit verstärken. Oder du kombinierst die Fähigkeiten zu einer kompletten 5er-Kette. Alles ist möglich, da du hier einfach mehr Möglichkeiten hast, deine Fähigkeiten zu verbessern.

Skillbaum einer Fähigkeit. Bild von https://lastepoch.com/

Tolles Gameplay mit schwächen

Mit dem Endgame bekommst du hier definitiv genügend zu tun. Bist du deinen Charakter so erstellt hast, dass er dir gefällt, können Hunderte von Stunden vergehen. Die vielen Möglichkeiten, wie du deine Skills erweitern kannst, machen in meinen Augen den Spielspaß aus. Dabei hast du auch ausreichend Abwechslung, was das Endgame angeht. Bei den Monolithen zum Beispiel kannst du dir deine Ausrüstung farmen. In der Arena kannst du in endlosen Wellen an Gegnern dein Charakter testen. Solltest du es auch schaffen, einen tollen Gegenstand zu bekommen, kannst du diesen in verschiedenen Dungeons sogar noch erweitern.

Leider hat auch dieses kleine Spiel ein paar kleine Probleme. Zum einen wäre dies hier die Optik. Last Epoch sieht stellenweise nicht wirklich schön aus, aber es ist auch nicht hässlich. Man merkt einfach, dass die Unity Engine schon ein wenig in die Jahre gekommen ist. Während dem Early Access sind aber grafische Sprünge direkt ins Auge gefallen. Einige meiner Hassgebiete sind inzwischen gar nicht so hässlich und spielen sich angenehmer als zum Start. Hier kommt man aber definitiv nicht an Blizzards Diablo ran. Glaube, hier muss man nicht erwähnen, dass Blizzard definitiv mehr Ressourcen zur Verfügung hat.

Ebenso fühlen sich einige Angriffe nicht wirklich wuchtig an. Im Gegensatz zu anderen Spiel sind einige Angriffe vielleicht ein wenig zu dezent. Stellenweise wird hier auch mit den Effekten gespart. Dies tut dem Spiel zwar keinen Abbruch, aber etwas mehr Rückmeldung der Aktionen wäre hier definitiv besser gewesen.

Technik ist in den letzten Jahren definitiv besser geworden. Trotzdem kann es schon mal passieren, dass man nach 2-3 Stunden ein leichtes ruckeln feststellt. Hier hilft bei mir dann eigentlich nur ein Neustart des Computers. Das Spiel neu starten funktioniert seltsamerweise nicht. Hier müssten sie eventuell noch ein wenig an der Technik arbeiten. Systemanforderungen sind hier moderat. Gibt also keinen Grund, dass es auf Gaming Systemen ruckelt.

Minimum System Anforderungen

  • Windows 7 oder Ubuntu 16.04
  • i5 2500 oder FX 4350
  • 8 GB RAM
  • GTX 660 Ti oder R9 270 (2+ GB VRAM)
  • 20 GB, SSD


Empfohlene System Anforderungen

  • Windows 10 oder Ubuntu 20.04
  • i5 6500 oder Ryzen 3 1200
  • 16 GB of RAM
  • GTX 1060 oder RX 480 (4+ GB VRAM)
  • 20 GB, SSD

Fazit

Alles in allem kann ich sagen, dass ich selbst nach 400 Stunden immer noch sehr viel Spaß mit dem Spiel habe. Bald kommt auch, wie oben schon erwähnt, meine Wunschklasse dazu und ich kann mir sehr gut vorstellen, dort weitere hundert Stunden zu versenken. Durch die Art und Weise, wie das Endgame System funktioniert, fühlt es sich nicht wirklich wie Arbeit an. Ob ich mich darauf konzentriere, neue Ausrüstung zu bekommen oder einfach nur meine Skills aufleveln möchte, so kann ich dies ohne Probleme tun.

Die Entwickler haben auch gezeigt, dass sie sich um ihr Spiel kümmern. Für die Zukunft können wir noch einiges erwarten. Der Grundstein wurde gelegt und jetzt muss die Zeit zeigen, was aus Last Epoch wird.

Quelle
Neoseeker.comBilder teilweise von Gamepro.de

Sanel

Gründer von nerdjunk.de und vollkommen planlos in die Erstellung gegangen. Liebt Manga, Anime, Games, Movies und vieles mehr, womit man seine Zeit sinnlos füllen kann. Spaß muss es machen. Die Zeit für das Hobby fehlt, aber daran sind wie immer die anderen Schuld.

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2 Kommentare

  1. Last Epoch ist wirklich großartig. Habe es auch zahlreiche Stunden gespielt. Ob ich es besser als Diablo finde? Vom Gameplay her sicherlich, auch die Ideen sind wesentlich besser, gerade, weil man auch welche findet. Hier hat man sich einiges getraut und das ist Großartig. Dennoch: Ich spiele viel mit dem Gamepad und da hackt es bei Last Epoch noch etwas. Diablo kann ich wirklich überall spielen, doch Last Epoch bisher nicht. Dauert sich nicht mehr lange, dann ändert sich das. Bis dahin sitzt aber noch die Konkurrenz auf dem Thrönchen; für mich.

    Danke dir für deinen Beitrag. Ich halte es für super, wenn über Last Epoch geschrieben wird, weil es sich dann mehr Personen anschauen und ggf. auch kaufen. Die Entwickler können das Geld wesentlich mehr gebrauchen, als Blizzard xD Danke dafür!

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