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Pluto – Astro Boy lässt manchmal grüßen

Mein Urlaub neigt sich heute langsam dem Ende zu. Ein perfekter Zeitpunkt, um noch eine Staffel Anime zu schauen. Ich habe mich in diesem Falle für Pluto entschieden, das derzeit auf Netflix zu sehen ist. Dabei ist mir relativ schnell aufgefallen, dass ein Charakter im Anime, dem alten Astro Boy sehr ähnelt. Die Geschichte rundum Astro Boy habe ich aber leider nie verfolgt. Um meine Vermutung zu bestätigen, habe ich mich für euch auf die Suche gemacht.

Pluto ist tatsächlich eine Anspielung auf „Astro Boy“ (japanisch: Tetsuwan Atomu), eine Anime- und Manga-Serie, die von Osamu Tezuka, dem „Gott des Manga“, geschaffen wurde. Astro Boy wurde erstmals 1952 als Manga veröffentlicht und später in den Jahren 1963, 1980 und 2003 als Anime ausgestrahlt. Pluto ist eigentlich eine Manga-Serie von Naoki Urasawa, die zwischen 2003 und 2009 veröffentlicht wurde (sofern ich das richtig herausgefunden habe). Der Manga wurde in 8 Bänden abgeschlossen und kann beim Carlsen Verlag erworben werden.

Worum geht es in Kürze

Eine kleine Sache, vorn weg. Die Geschichte von Pluto ist schwierig zu erklären, ohne große Spoiler einzubauen. Damit ihr auch Spaß mit der Serie habt, werde ich mich wirklich oberflächlich halten.

Die Geschichte von Pluto spielt in einer fiktiven nahen Zukunft, in der Menschen und Roboter in Frieden zusammenleben. Hier könnte man sogar sagen, dass I Robot eine Inspiration war. Ich hoffe, jeder von euch kennt den Film mit Will Smith. Ob dies hier zutrifft, kann ich leider nicht sagen. Der momentan bestehende Frieden wurde nur möglich, nachdem große Opfer gebracht worden sind. Im Anime stellt dies der große 39. Krieg in Persien dar. Die Gesellschaft steht plötzlich im Mittelpunkt, als die ersten Morde in der Stadt geschehen. Hier wurden Roboter und Menschen gleichermaßen getötet. Was für die Polizei ein Rätsel darstellt, dass der Mörder keine Spuren hinterlässt. Aber ein Roboter könnte diese Tat nicht durchführen, da es hierfür spezielle Regeln gibt. Jeder Roboter wird mit einem Leitsatz programmiert, der es ihm unmöglich macht, einen Menschen zu verletzen oder zu töten. Um der Sache endlich auf den Grund zu gehen, wird von Europol der Roboter Detektiv Gesicht eingesetzt. Und ja, meine lieben Leute, der Roboter und Polizist heißt wirklich Gesicht. Gesicht macht sich hier direkt an die Arbeit und findet Stück für Stück heraus, dass an diesen Morden noch viel mehr dran hängt. Bei seinen Untersuchungen stellt er eben so fest, dass er selbst zur Zielscheibe des Mörders wird. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt.

Überraschend guter Anime

Einige von euch werden natürlich wissen, dass ich kein großer Fan von Krimis bin. Doch Pluto hat es hier wirklich geschafft, dass ich die sieben Folgen am Stück fast durchgeschaut habe. Der Handlungsbogen wird langsam aufgebaut. Zwar kommt auch Action vor, doch diese ist nicht wirklich im Vordergrund. Hier wird eine große Geschichte über die Gefühle der Menschen erzählt. Da spielen Wut, Hass und Gier eine wichtige Rolle. Da ich euch leider einen großen Teil der Geschichte erzählen müsste, damit ihr den Rest verstehen könnt, kann ich an dieser Stelle nur sagen, dass der zweite Teil der Serie eine ethische Seite hat. Vor allem wird hier die Frage aufgestellt, was eine Spezies definiert. Ebenso kommt der innere Kampf immer wieder vor. Dadurch, dass man jede Hintergrundgeschichte von den wichtigsten Charakteren erzählt bekommt, lernt man diese auch sehr zu schätzen. Jeder hat seinen eigenen Hintergrund und handelt nach seinen Prinzipien.

Würde ich den Anime empfehlen?

Das ist eine sehr schwierige Frage, muss ich sagen. Grundsätzlich hat der Anime eine Empfehlung verdient. Wer aber eine große Actionorgie erwartet, wird enttäuscht sein. Die Serie wird definitiv für die älteren Semester empfohlen, auch wenn es am Anfang nicht so aussieht. Der Geschichtsbogen wird mit der Zeit immer größer. Vielleicht können einige, die Astro Boy kennen, das eventuell ein wenig besser verstehen. Ob hier einige Ideen entstanden sind, kann ich leider nicht sagen. Die Grundstimmung bleibt aber im großen Ganzen immer relativ düster. Man merkt, dass den Leuten viel Negatives passiert ist und einige Ereignisse viele Leute geprägt haben, auch wenn es stellenweise versucht wird aufzulockern. Man wird auch sehr lange im Dunkeln gelassen, was eigentlich vor sich geht. Hier fiebert man unserem Detektiv wirklich nach und versucht sich selbst zu überlegen, warum diese Morde passieren. Die einzelnen Geschichten finden auch so langsam zusammen und ergeben ein ganzes.

Wie am Anfang schon gesagt, es ist relativ schwer, die Geschichte zu erzählen, ohne große Spoiler zu hinterlassen. Schaut ihn euch am besten einfach mal an, wenn ihr gerne abseits eurer Bubble etwas anschaut. Mit knapp 8 Stunden ist der Anime komplett durch und super für das Wochenende geeignet.

Sagt mir gerne eure Meinung in den Kommentaren. Hat euch der Anime gefallen oder habt ihr direkt nein gesagt. Vielleicht habt ihr auch eine gute Empfehlung für das nächste Wochenende. Freu mich auf eure Rückmeldung.

Sanel

Gründer von nerdjunk.de und vollkommen planlos in die Erstellung gegangen. Liebt Manga, Anime, Games, Movies und vieles mehr, womit man seine Zeit sinnlos füllen kann. Spaß muss es machen. Die Zeit für das Hobby fehlt, aber daran sind wie immer die anderen Schuld.

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