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Sorry Dexcom – G7 Glukosesensor ist einfach Mist

Dies wird zwar nicht der längste Beitrag im Blog, aber dafür einer, der mir so richtig auf die Nerven geht. Vor ein paar Wochen habe ich schon geschrieben, dass mein Sensor der Firma Dexcom in einer neuen Version endlich für mich greifbar ist. Inzwischen ist der 4 Sensor am Arm und ich hasse das Ding. Schöner kann ich es nicht sagen, außer dass ich den Sensor bis jetzt in keiner Weise zu lieben oder zu schätzen gelernt habe. Genau das möchte ich euch kurz erzählen.

Positives zuerst

Vielleicht könnt ihr euch noch an diesen Beitrag erinnern?

Dort habe ich euch erklärt, dass ich mich über zwei Funktionen so richtig freue. Zum einen, der Start des Sensors ist um einiges kürzer. Statt wie bisher 2 Stunden zu warten, ist der neue in 30 Minuten einsatzbereit. Alleine diese kürzere Startzeit ist Gold wert. Besser ist aber nur noch die 12-Stunden-Toleranzzeit, die man bekommt, wenn der Sensor seine endgültige Laufzeit erreicht hat. Nach genau 10 Tagen ist Schluss mit dem Sensor. Ein Wechsel musste dann wirklich geplant werden. Bei der neuen Version hat man gemütlich noch 12 Stunden extra, bis man ihn wechseln muss. Erleichtert die Planung um einiges und nimmt viel Stress weg. Beide Funktionen sind wie erhofft sehr positiv und sind so praktisch wie gedacht. Wären da nicht die anderen Probleme.

Zeitersparnis gleich null

Das Setzen des Sensors ist in ein paar Sekunden erledigt. Da man hier keine zwei Teile benötigt wie beim alten, ist dies mit einem Knopfdruck erledigt. Nach dem Setzen auf den Oberarm aktiviert sich der Kleine von allein. Genau hier fangen jetzt die Probleme an.

Eigentlich müsste man den Sensor nur mit dem Handy verbinden und los geht es. Leider scheitert das schon direkt mit der Eingabe des Codes zum Koppeln. Hier wird einmal ein QR-Code angeboten zum Scannen oder eine manuelle Eingabe eines vierstelligen Codes. Jetzt gibt es aber genau 2 Probleme.

  • QR-Code sorgt dafür, dass man in einem Loop landet. Nach dem Scannen kommt man zurück zum Anfang, in dem man aufgefordert wird, den Code zu scannen.
  • Manuelle Eingabe führt zwar weiter, aber der Sensor wird nicht gefunden. Keine Bluetoothaufforderung zum Koppeln. Schlimmer noch, es wird einfach nichts gefunden.

Auf der Suche nach dem Fehler schaut man natürlich erst einmal bei den Bluetootheinstellungen nach. Dort wird nichts gefunden. Sämtliche Geräte, die eine BT-Verbindung aufnehmen könnten, sehen den Sensor ebenfalls nicht. Also noch einmal in die Dexcom App und die Suche abbrechen. Direkt nach dem Abbrechen zeigt er mir den Sensor an, der bereit ist zum Koppeln. ENDLICH !!!!

Schnell die Nummer eingegeben zum Koppeln, nur um dann lesen zu können, das der Code nicht stimmt. Was nicht sein kann, da meine Insulinpumpe nun nach 3 Versuchen eine Verbindung aufgebaut hat, und mir sogar anzeigt, dass der Sensor da ist. Sensor am Handy entkoppeln und aus der Liste der Geräte löschen. App schließen und das Ganze von vorn. Was eigentlich nur ca. 5 Minuten in Anspruch nehmen sollte, dauerte inzwischen 1 Stunde an.

Mit jedem neuen Sensor fing dann das Spiel von vorn an.

Prüfen Sie ihren Sensor

Gefühlt lese ich diese Nachricht 100-mal am Tag. Sowohl meine Insulinpumpe als auch mein Handy verlieren ständig die Verbindung. Keine 30 cm Abstand und es kommt immer zu Verbindungsabbrüchen. Selbst bei direktem Weg ohne Barrieren klappt das Ganze nicht. Dexcom bekommt es einfach nicht hin.

Für mich unverständlich, dass es Dexcom nicht hinbekommt, die technische Seite zum Laufen zu bekommen. Immerhin haben wir mit Abbot und dem Freestyle Libre 3 ein ähnliches Produkt. Dort gibt zwar auch Probleme, aber da funktioniert das Grundlegende. Die Hälfte, der Sensoren, musste ich reklamieren. Von Komplettausfällen bis zu gar nicht möglich zu starten war alles dabei. Die zweite Hälfte lief auch nicht rund, aber da hatte ich keine Lust zu reklamieren und den Mist von vorn wieder zu erledigen.

Der Support ist Top und die Kulanz auch, das muss ich den Jungs lassen. Das Wissen, was Technik angeht, aber eher weniger. Was ich hier manchmal als Hilfestellung bekomme, war kurios.

Mein Rezept läuft nun ein Jahr. Das heißt für mich, ich habe reichlich Zeit, um abzuwarten, ob noch etwas am Sensor verbessert wird. Sollte dies nicht passieren, wird wohl der Weg zurück eingeschlagen. Selbst Frau Doktor, die den Sensor nutzt, geht wieder zurück zum Alten.

Das muss schon etwas heißen.

Sanel

Gründer von nerdjunk.de und vollkommen planlos in die Erstellung gegangen. Liebt Manga, Anime, Games, Movies und vieles mehr, womit man seine Zeit sinnlos füllen kann. Spaß muss es machen. Die Zeit für das Hobby fehlt, aber daran sind wie immer die anderen Schuld.

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2 Kommentare

  1. @nerdjunkblog hast du mal versucht, den Sensor über Xdrip o.ä. zu koppeln?
    In meiner Erfahrung ist Xdrip deutlich toleranter und resistenter gegen so einige Sensormacken (hatte aber bish. erst ein mal einen G7, der nur Müllwerte geliefert hat, deswegen weiß ich nicht, obs da auch hilft)

    1. Um ehrlich zu sein, habe ich das Interesse verloren, Fremdsoftware oder Bastelsoftware zu nutzen. Das habe ich gerne in meinen jüngeren Jahren genutzt, jetzt aber keine Lust da Zeit zu investieren. Was die Werte angeht, habe ich da gemischte Erfahrungen bis jetzt. Mal läuft es und manchmal eben nicht. Ganz seltsam um ehrlich zu sein.

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