Vielleicht kennen einige von euch die Videos auf YouTube, in denen Serien, Manga und Anime zusammengefasst werden. Statt wie üblich darauf zu vertrauen, dass mir Crunchyroll etwas empfiehlt, habe ich einfach eines dieser Videos genommen und einen Anime geschaut. Die ersten paar Minuten waren genug, um mich auf die Serie einzustimmen. Was mir niemand gesagt hat, war die Tatsache, dass es einen komplett anderen Verlauf genommen hat wie gedacht.
Die Serie wurde im Jahre 2017 veröffentlicht und wird in zwölf Folgen auf Crunchyroll gezeigt. Somit habt ihr mit ca. 5 Stunden genügend Material für einen faulen Abend am Wochenende. Damit wäre die Geschichte auch abgeschlossen. Außerdem gibt es dazu noch ein paar Light Novels zum Lesen, wer diese lieber hat.
Der Ersteindruck täuscht
Ich fange gleich mal mit einer kleinen Entschuldigung an. Warum fragt ihr? Nun, das ist recht einfach gesagt. Der folgende Beitrag könnte etwas komisch zu lesen sein. Ich habe versucht, so wenig Spoiler wie möglich hier zu schreiben. Was mir sehr schwierig von der Hand ging. Die Geschichte ist schön und angenehm erzählt, aber alles hängt zusammen. Selbst kleine Informationen können euch hier schon viel sagen. Da ich natürlich auch möchte, dass ihr euch den Anime anschaut, werde ich hier so allgemein wie möglich bleiben. Es ist ziemlich schwer, da die Geschichte eine schöne, aber traurige Wendung nimmt und vieles ineinander übergeht. Ohne viel zu erzählen, kann ich euch sagen, ich habe es nicht erwartet.
Dies macht in meinen Augen auch einen Großteil des Charmes aus.
Eine Welt steht dem Untergang nahe. Unbekannte Monster löschen fast die gesamte Bevölkerung und Lebensformen des Planeten aus. Sämtliche Lebensformen flüchten daraufhin auf fliegende Inseln, um der Gefahr zu entfliehen.
500 Jahre später wacht unser Hauptcharakter Willem Kumesch auf und realisiert, dass er alle, die er liebte, nicht beschützen konnte. Er ist der letzte Mensch auf diesem Planeten, welcher beim Kampf mit den Monstern alles verloren hat. Durch den großen Verlust versank er in seiner Verzweiflung und fristete sein Leben vor sich hin.
Dies sollte sich aber bald ändern, als er eher zufällig auf ein junges Mädchen stößt. Sowohl sie als auch ihre Freundinnen werden als lebende Waffen genutzt, da sie in der Lage sind, besondere Schwerter zu führen. Die einzigen Waffen, die oben genannten Monster töten können.
Als Willem seinen neuen Job antritt, muss er die oben genannten Mädels beschützen. So fängt für ihn ein neuer Abschnitt seines Lebens an, in der Waffenverwaltung.
Als ich selbst die kleine Zusammenfassung auf Crunchyroll gelesen habe, dachte ich eher an ein Schlachtfest. Viele Kämpfe und übertriebene Gegner und Zaubersprüche. Dies sollte sich aber dann relativ schnell ändern.
Wunderschöner Anime
Vielleicht sollten wir uns als Erstes einmal klarmachen, dass der Anime inzwischen etwas älter ist. Animationen können hier schon einmal etwas hölzern wirken bzw. nicht so schön aussehen wie bei Cyberpunk. Was aber absolut nicht ins Gewicht fällt, da der Anime dadurch sehr viel Charme in meinen Augen gewinnt.
Action haben wir in der Serie zwar auch, sind aber relativ kurz und nicht ganz so häufig vorhanden. Erstaunt hat mich eigentlich nur, dass es mir auch nicht gefehlt hat. Bin sonst immer für ein paar gute Kämpfe im Anime zu haben, doch hier fand ich die Mischung und Häufigkeit gut gewählt. Auch wenn wir hier mehr bekommen hätten, wäre es zu viel geworden.
Absolut überraschend war für mich dann, wie es nach den ersten 2–3 Folgen weiterging. Hier wurden dann langsam die Charaktere und die zwischenmenschlichen Beziehungen in den Vordergrund gerückt. Teilweise mit kurzen Rückblenden als auch mit längeren Diskussionen wird einem die Geschichte langsam erzählt. Selbst bei Willem erfahren wir erst später so richtig, wer er eigentlich ist und was es mit den Mädels auf sich hat. Dabei fängt es meistens etwas Spaßig an und steigert sich langsam zu etwas Ernstem.
Die Stimmung im Anime wechselt auch gerne hin und her, was ich als ziemlich interessant empfunden habe. Was aber so gar nicht ging, war immer dieses mulmige Gefühl, dass gleich etwas kommt oder passiert. Ich habe mich hier ertappt, wie ich wirklich mit den meisten der Charaktere mitgefiebert oder gehofft habe, dass meine Vorahnung nicht wahr wird. Manchmal hatte ich auch das Gefühl, als würde ich einen Krimi schauen. Diese kleinen Infofetzen, die man bekommt und eigentlich nicht erwartet hat. Mir hat es definitiv Spaß gemacht.
Denke, es sollte für den heutigen Beitrag auch genug sein. In meinen Augen hat der Anime definitiv einen Eindruck hinterlassen. Verstehe deshalb auch die eher negativen Bewertungen im Internet nicht. Man muss sich hier nur im Klaren sein, dass der Anime einen sehr traurigen Verlauf nimmt. Täuscht vom eher witzigen Anfang, um ehrlich zu sein. Zum anderen komme ich sonst um ein paar große Spoiler nicht herum.
Quellenangaben:
– Beitragsbild/Cover von https://www.sofatime.app/
– Teilweise Bilder von https://www.anime2you.de
@nerdjunkblog der Anime war richtig nice!
Absolut. Ich bin, wie zuvor erwähnt, froh gewesen, die schlechten Bewertungen ignoriert zu haben. Absolute Empfehlung von meiner Seite aus.