Meine Erfahrungen mit der YpsoPump Insulinpumpe nach einem Monat

Vor knapp einem Monat war es so weit. Mein Wechsel der Insulinpumpe wurde genehmigt und nun trage ich die YpsoPump fast 4 Wochen. Vor dem Wechsel hatte ich schon in mehreren Beiträgen geschrieben, dass ich nicht unbedingt ein Fan der Pumpe bin und dennoch es mal versuchen möchte. Einzig aus dem Grund, weil meine inzwischen alte Pumpe für meinen Alltag nicht die richtige Wahl war.

Die T-slim X2 ist und bleibt eine wirklich fantastische Pumpe in meinen Augen, passt aber leider nicht in meinen Alltag.

Sofern ihr ein wenig nachlesen wollt, bevor es zu meinen Erfahrungen geht, könnt ihr das bei den folgenden Beiträgen tun:

Der Anfang

Der Start der YpsoPump war, um ehrlich zu sein, leichter als gedacht. Obwohl die T-slim sehr klein war, ist die YpsoPump hier noch einmal ein kleines Stück kleiner. Fühlt sich nicht nur angenehm an, sondern ist auch spürbar im Alltag. Dadurch, dass man sie selbst nie im Alltag anfassen muss, verschwindet sie in einer kleinen Seitentasche und man merkt gar nicht, dass sie überhaupt da ist.

Gesteuert wird die Pumpe über das Handy. Damit der Algorithmus funktionieren kann, muss die Pumpe immer in Reichweite des Handys sein. Laut Hersteller werden hier Reichweiten von bis zu 6 Metern angegeben. Die Verbindung selbst klappt tadellos und ich habe hier zum Glück keine negativen Punkte feststellen können. Der Algorithmus passt die Abgabe des Insulins bis zu 180-mal am Tag an und hat schon in den ersten Tagen ohne Lernzeit seine Arbeit super erledigt.

Fairerweise muss ich hier sagen, hat mir meine Diabetologin eine Woche Schonfrist gegeben und mich von der Arbeit freigestellt. Einfach, damit der Algorithmus sich ein wenig anpassen kann.

Erstaunlich empfand ich, dass meine Standardabweichung kleiner geworden ist. Das heißt, die Schwankungen zu meinem Wunschwert haben sich um 70 % verringert. Auch die Zeit in meinem Wunschbereich wurde fast zu 100 % konstant gehalten. Ein Tag hatte ich eine Zuckerkurve, die so gerade war, dass ich ein Lineal hätte anlegen können und ich hätte nichts gesehen. Einfach nur toll.

Positiv überrascht vom Inserter

Einige werden jetzt vielleicht denken, dass ich einen an der Waffel habe. Wie kann man nur von etwas positiv überrascht sein, was einem eine Nadel in den Bauch rammt? Es ist im Grunde ganz einfach.

Der Inserter übernimmt eigentlich den schwersten Teil des Wechselns des Infusionsset. Bei vielen Pumpen muss das Infusionsset per Hand gestochen werden. Für Leute, die etwas zaghafter sind, kann das schon mal etwas schmerzlich werden.

Nicht aber mit dem kleinen Zubehör. Dieser setzt die Nadel so schnell, dass der Körper gar nicht mitbekommt, dass gerade eine Nadel gelegt wird. Selbst gibt der Inserter ein dumpfes Klack ab und alles ist vorbei. Ich merke so absolut nichts. Kein Ziepen oder wehtun, wie das bei dem Infusionsset von der T-slim war. Absolut fantastisch in meinen Augen.

So toll das Ganze auch ist, so habe ich auch etwas Negatives über das Infusionsset selbst zu berichten. Es ist angenehm zu tragen und hält bei mir richtig gut. Dadurch, dass man die Pumpe selbst nie anfassen muss, braucht man sich darüber auch keine Gedanken zu machen. Einzig bis zu dem Zeitpunkt, an dem du das gute Ding wechseln musst.

Ich trage selbst lieber Stahlkanülen, da diese nicht undicht werden können. Ganz im Gegensatz zu denen aus Teflon. Die Nadel selbst wird durch einen kleinen Plastikaufsatz fixiert. Dieser hat einen kleinen Krater bzw. eine Vertiefung, die 360 Grad um die Nadel führt. Somit liegt hier kein flaches Stück auf der Haut auf wie bei der alten, sondern mit einer Vertiefung. Durch das Tragen selbst drückt sich die Haut in diese Vertiefung und hinterlässt optisch einen Krater beim Entfernen. Die eingedrückte Haut ist auch für mindestens 1 Stunde nach Entfernen so schön hart, als hättest du hier eine Kruste auf der Haut. Es bleiben unschöne rote Flecken, die erst nach einer Woche langsam verschwinden. Ich muss alle zwei Tage wechseln. Ihr könnt euch vorstellen, wie unschön das Ganze aussieht.

Kommen wir gleich dann zu meinem Alltag und wie sich die Pumpe hier geschlagen hat, als es wieder Richtung Arbeit ging. Es geht also weiter auf Seite zwei.

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Sanel

Gründer von nerdjunk.de und vollkommen planlos in die Erstellung gegangen. Liebt Manga, Anime, Games, Movies und vieles mehr, womit man seine Zeit sinnlos füllen kann. Spaß muss es machen. Die Zeit für das Hobby fehlt, aber daran sind wie immer die anderen Schuld.

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