Einige von euch, die mich inzwischen etwas besser kennen, werden es verstehen. Ich mag keine Aufbauspiele oder ewiges farmen um einen kleinen Gegenstand zu bekommen. Ebenso bin ich kein großer Fan von Survival Games. Immer schauen zu müssen, ob unser Charakter genügend trinkt oder ob ihm etwas fehlt, ist einfach nicht so meins. Green Hell, The Forrest und wie sie alle heißen, war auch nicht meines. Irgendwie hat mir hier immer etwas gefehlt. Wobei man sagen muss, eigentlich hat mich immer etwas gestört. Ob es die Art der Umgebung war oder der Kampf. Ich bin nie warm geworden. Von manchmal seltsamen Kombinationen der Gegenstände, um X zu bekommen, wollen wir nicht reden. Es fühlte sich alles sehr langweilig und konfus an.
Da ich bisher nicht ganz so weit in der Geschichte gekommen bin, um euch einen Einblick zur Story zu gewähren, habe ich einmal die Geschichte von der offiziellen Seite der Entwickler genommen. Denke, die meisten der Leser, werden es auch in Englisch verstehen.
Players awake as the Flameborn, the last hope of an ancient civilization. Set against them is the Shroud, a creeping blight that absorbs and mutates all life it encounters. To push back the Shroud, the Flameborn must forge their path along a deep open skill tree to master powerful weapons, spells, and armor. Developing their own unique play style to triumph over rival factions of fell creatures, and defeat merciless bosses in heart-pounding combat.
To protect themselves from the fog and bring life back to the kingdom, players can shape the world’s terrain and unleash their creativity to build bases and epic homes, customized to the last detail with a vast array of materials and furniture. Beyond showcasing treasure, powerful allies can be awakened in player holdouts, unlocking advanced workshops and the ability to craft unique items and mythic weapo
https://www.keengames.com/enshrouded
Die ersten Gehversuche
Nach längerem Überlegen habe ich mich dann doch dazu entschieden, das Spiel zu kaufen. Nachdem wir Steam hier eine Downloads-Rate von 56 KB/s angeboten hat, war es auch nach knapp 9 Stunden so weit. Ich startete das Spiel und ich hoffte, dass mein Einkauf nicht wieder in der Tonne landet.
Das Spiel beginnt, und wir erwachen in einem Raum, welche wie eine alte Ruine aussieht. Frisch aus einer Kapsel entstiegen, machte ich mich nun auf den Weg, das Spiel zu testen. Was hier direkt aufgefallen ist. Es hatte einen leichten Fantasy Look. Ich kann es euch nicht genau beschreiben, aber die Grafik wirkte nicht deplatziert. Dieses Problem hatte ich bei The Forrest. Erinnerungen an einen Zelda werden hier direkt wach. Also fing ich langsam an, die Ruinen zu verlassen und wurde dann direkt in einem Tutorial mit der Steuerung vertraut gemacht. Als alter Konsolenspieler musste ich natürlich direkt den Controller nehmen. Zu meiner Überraschung lief der Controller direkt. Zwar müssen wir hier auch ein paar Abstriche machen, wenn wir uns im Menü befinden, aber die sind in meinen Augen halb so wild.
Jetzt wurde uns auch erklärt, wie das Spiel funktioniert. Wir befinden uns in einer Welt, in der die Menschen ausgestorben sind. Nur ein paar Überlebende haben es in einer Kapsel geschafft. Das sogenannte Miasma hat sich über die Welt verbreitet. Woher es kommt, kann ich euch leider nicht sagen, da ich in der Story nicht so weit gekommen bin. Dieser wird als eine Art Nebel im Spiel dargestellt. Gegner, Monster und allerlei seltsame Pflanzen fühlen sich dort heimisch. Bedauerlicherweise hat der Nebel ein kleines Problem. Er kann mich einfach nicht leiden und zieht mir meine Energie langsam aus dem Leib. Beim Betreten sieht man direkt an der oberen Bildschirmleiste einen Countdown. Sobald dieser Null erreicht, ist das Spiel für uns vorbei. Später finden wir heraus, dass wir ein Sonnen geborener sind. Diese Macht ermöglichte uns, in diesem Nebel für eine kurze Zeit, unbeschadet zu wandern und zu erkunden. Nachdem wir nun auch die ersten Gegner niedergestreckt haben, ist das Tutorial auch schon vorbei. Das Spiel führt uns auf eine Lichtung, in dem es uns anweist, unsere erste Basis zu errichten.
Nachdem gezeigt worden ist, wie wir Bäume, Pflanzen, Steine und sonstige Materialien sammeln können, ist das Tutorial auch schon vorbei. Jetzt liegt es an uns, die Welt zu erkunden. So zeigt sich das Spiel, wie alle anderen Vertreter des Genres, ähnlich den uns bekannten Spielen. Auf unserer Karte sehen wir unseren Standort und die von uns bereits erkundeten Gebiete. Wichtige Orte werden hierfür dann auch noch markiert. Enshrouded hat es hier wirklich geschafft, mich zu halten. Sowohl von der Optik als auch von der Steuerung hatte ich hier nicht zu meckern. Da hatte ich bei den anderen Spielen definitiv mehr Probleme. Könnte aber auch natürlich daran liegen, dass ich kein großer PC-Spieler bin.
Nach den ersten knapp 30 Minuten habe ich mich dann auch direkt ans Werk getan. Immerhin mussten wir uns ein Zuhause aufbauen.
Erkunden kann ja doch Spaß machen
Wie in den anderen Spielen müssen wir hier natürlich auch mit dem Sammeln von unseren Grundmaterialien anfangen. Nachdem wir ein paar Bäume gefällt haben, ein paar Büsche und Beeren eingesammelt haben, können wir anfangen, unser Haus zu bauen. Hierfür müssen wir eine sichere Zone für uns aufstellen. In unserem Fall heißt das, einen Flammenaltar zu bauen. An diesem können wir im späteren Verlauf unsere Baufläche vergrößern und die Anzahl der möglichen Baumöglichkeiten. Ebenso werden uns die Materialien angezeigt, die wir für das Level benötigen. Was ich natürlich bevorzuge. Essenziell ist auch der Segen des Altars. Mit dem Segen können wir länger im Miasma verweilen und die Gebiete genauer erkunden.
Sobald ihr neue Materialien eingesammelt habt, werden euch neue Rezepte und Herstellungsmöglichkeiten angezeigt. Hier müsst ihr also nicht alles einsammeln und ausprobieren, sondern ihr seht auf den ersten Blick, ob es etwas Neues gibt oder nicht. Definitiv eine nette Sache.
Ein wichtiger Bestandteil des Spiels ist die große, freie Spielwelt. Hier ist es überlebensnotwendig, die Karte wirklich zu erkunden. Dabei werden wichtige Orte auf der Karte markiert, die ihr später besuchen könnt oder um eine Aufgabe noch mal zu probieren, falls es beim ersten Mal nicht klappt. Oft gibt es Höhlen oder Lager von Räubern, an denen ihr wichtige Materialien sammeln könnt. Essenziell ist in diesem Fall, dass auch überall Truhen versteckt sein können, in denen ihr Waffen oder Rüstungen finden könnt. In meinem Fall habe ich eine Truhe sehr nah am Startgebiet übersehen, die mir mein Leben definitiv erleichtert hätte. Karma trifft jeden, nicht wahr, Hao?
Die Lootspirale nimmt seinen Lauf. Je weiter ihr in der Karte voranschreitet, desto mehr Materialien findet ihr und schaltet dabei neue Rezepte und Herstellungsmöglichkeiten frei. Und das Ganze ein wenig schlimmer zu machen, könnt ihr fünf Überlebende finden, wie einen Schmied oder eine Jägerin. Eure hart verdienten Materialien nehmen die Überlebenden gerne an und stellen für euch Gegenstände her. Sofern ihr deren Aufgaben (Quests) mit erledigt, wird deren Repertoire an herstellbaren Dingen auch größer. Ganze Produktionsketten sind hier ab einem bestimmten Zeitpunkt an der Tagesordnung.
Somit seid ihr dann damit beschäftigt, die Welt zu erkunden und Gegenstände zu sammeln. Die hart verdienten Materialien bei euren Überlebenden auszugeben und euer eigenes Zuhause nach euren Wünschen zu gestalten. Seltsamerweise halte ich genau diesen Punkt für sehr spaßig. Persönlich habe ich mich einfach dabei erwischt, wie ich nach 6 Stunden immer noch an meinem Hause gebastelt habe. Dies hat am Ende so große Ausmaße angenommen, dass mir die Arbeit auf einmal gar nicht mehr gefallen hat. Also fing ich wieder damit, dann zurückzubauen und neues auszuprobieren. Dank der verschiedenen Baumaterialien und Einrichtungsgegenständen, die ihr dabei sammeln könnt, ist fast alles möglich.
Durch das Erledigen von Quests und Besiegen der Gegner erhaltet ihr Erfahrungspunkte, die ihr in euren Skillbaum stecken könnt. Hier habt ihr die freie Wahl, was hier werden wollt. Ob ihr lieber Magier werdet oder ein Krieger, das steht euch frei. Anpassungsmöglichkeiten für euren Spielstil sind definitiv gegeben.
Empfehlung trotz Early Access
Fairerweise muss man dazu sagen, dass das Spiel gerade in den Early Access gegangen ist. Ich habe bei mir nicht viele Fehler festgestellt. Dabei spielt sich das Spiel sehr flüssig und Abstürze hatte ich zum Glück keine. Gespielt wird bei mir auf 1080p, weil ich das Ganze natürlich auch streame. Mit meiner alten RTX 2080 kann ich dabei sogar auf Maximum Details stellen. Kleine Ruckler konnte ich zum Glück bei mir auch nicht feststellen. Hier muss man also sagen, dass die Entwickler sich sehr viel Mühe gegeben haben. Schließe natürlich nicht aus, dass andere Hardwarezusammenstellungen vielleicht nicht ganz so gut funktionieren.
Was ich aber definitiv schon gesehen habe, sind ein paar Clippingfehler. Einige Gegner sind dabei im Boden versunken und der Oberkörper schaut raus. Diese kannst du leider nicht ins Miasma Nirwana senden. Hier gibt es nur einen einzigen Weg. Solange draufschlagen, bis seine Energie auf null ist und die paar Erfahrungspunkte mitnehmen. Aber trotzdem musst du Vorsicht walten lassen, da er dir immer noch Schaden zufügen kann.
Wie vorhin bereits erwähnt, sind wirklich wenige Fehler vorgekommen. Die vielen Aufgaben und die große Welt sorgen definitiv dafür, dass man sich für viele 100 Stunden darin verlieren kann. Sofern ihr das Ganze nicht alleine spielen wollt, habt ihr auch die Möglichkeit, mit euren Freunden zu spielen. Sind wir einmal ganz ehrlich. Für 40 € macht ihr hier definitiv nichts falsch. Zwar benötigt das Spiel noch ein paar Anpassungen, was das Gameplay angeht, an einigen Stellen, aber für den Start ist es mehr wie gelungen. Allgemein sehr zu empfehlen für Spieler, die das Genre lieben. Für mich steht definitiv fest, dass ich schon mehr Geld ausgegeben habe für weniger Spielspaß.
Sagt mir gerne eure Meinung zu Enshrouded in den Kommentaren. Bin gespannt, was ihr dazu sagt.