Nachdem ich bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen bin, stehe ich an einem mir unbekannten See. Mein Körper bewegt sich nicht, ich höre meine eigene Stimme nicht und als ich verwirrt zu schreien versuche, kommen Worte aus meinem Mund, die ich nie erwartet hätte: „Kaufe zwei und bekomme eins umsonst!“. Es scheint, als hätte ich mich in einen Automaten verwandelt! Es ist unmöglich, mich selbst zu bewegen und es existiert keine Möglichkeit für mich, eine sinnvolle Unterhaltung zu führen – wie soll ich in diesem Zustand in einer anderen Welt überleben?
Quelle: https://www.crunchyroll.com
Wie oben schon gelesen, ist das unsere Beschreibung zu diesem Anime. Auf den ersten Blick nicht wirklich spannend und genauso soll es weitergehen. Bevor wir aber zum Eingemachten kommen, wollte ich noch etwas loswerden.
Dies ist eine rein persönliche Meinung. Ich weiß, dass einige diesen Anime lieben, doch auf einen gemeinsamen Nenner werden wir hier bestimmt nicht kommen. Die abschließende Bewertung ist also rein meine Sichtweise.
Ebenso sei gesagt, dass ich es bis zur 6 Folge geschafft habe, bevor ich nicht mehr weiterschauen konnte.
Der Anfang ist mehr oder weniger typisch Isekai. Ein unbekannter Mann im mittleren Alter fährt mit dem Fahrrad hinter einem Lkw, bis er merkt, dass ein Snackautomat droht, in den Abgrund zu stürzen. Als absoluter Snackautomatenfreak eilt er dem hilflosen, vom Lkw fallenden Automaten hinterher und stirbt bei dem Versuch, ihn zu retten. Daraufhin sehen wir die Szene, wie sie oben beschrieben wird.
Kurze Zeit später wird er von Goblins angegriffen und lernt, dass er selbst als Automat ein paar kleine Fähigkeiten erhalten hat und diese sogar verstärken kann. Auch ist er in der Lage, sein Aussehen zu ändern und somit seine Waren zu wechseln. Doch alles hat seinen Preis. Nur mit genügend Silber im Leibe kann er dies umsetzen. Erst als ihn die hübsche Lammis rettet und in ihr Dorf mitnimmt, ändert sich für ihn alles.

Geschichte gleich Fehlanzeige
Kommen wir erst einmal zu den guten Dingen des Animes. Dies wären zum einen die Charaktere, die wir im Laufe der Geschichte kennenlernen. Diese sind alle mehr oder weniger liebenswert und niedlich zugleich. Überhaupt ist alles hier sehr niedlich gehalten, ohne eine Spur von Gefahr oder Action. Selbst die Gegner wirken einfach putzig, als wollte man sie alle zum Knuddeln mit nach Hause nehmen. Denke, damit könnte ich leben in Anbetracht, worum es bei diesem Anime geht.
Die Animationen sind meines Erachtens auch ganz in Ordnung. Charaktere und Welt sehen liebevoll aus und machen im Grunde auch Lust auf mehr. Selbst die extrem kurzen Kämpfe hatten etwas Sympathisches und gut aussehendes an sich.
Leider lenkt das nicht von der verdammt langweiligen Geschichte ab. Die Geschichte rund um unseren Boxxo (so der Name, den unser Snackautomat von Lammis bekommen hat) hört eigentlich genau dort auf, wo er von Lammis gefunden worden ist. Seit diesem Augenblick ist er gefühlt kein Hauptautomat mehr, sondern Statist mit ein paar Fähigkeiten. Er kann nichts selbst entscheiden und wird auch sonst nur die ganze Zeit durch die Gegend getragen. Außer einem Ja und Nein kann er sich so gut wie gar nicht verständigen und trotzdem verhalten sich alle, als wäre er ein Superheld.

Unser Boxxo kann sich zu jedem Thema viel zusammenreimen, aber mehr Persönlichkeit hat er dadurch nicht. Das er sich bei einem Angriff von Monstern in einen Mentos und Cola Automaten verwandelt, damit diese eine Waffe bauen können, sagt schon alles. Glaube einfach, hier bin ich schon zu alt, um Gefallen daran finden zu können. Ohne die Dynamik der anderen Charaktere würde schlicht und ergreifend nichts passieren. Da unser Hauptautomat nur reagieren statt handeln kann, fehlt einfach ein wichtiger Punkt in der Geschichte.
Habe ich schon die Gespräche erwähnt? Diese sind so sinnbefreit, dass es nicht hätte schlimmer kommen können. Boxxo werden regelmäßig ein paar Fragen gestellt und schon haben sie eine Lösung für allerlei Probleme. Warum erzählt jemand sein Geheimnis einem Automaten? Sorry, da hilft auch das Wissen nicht, dass sich darin eine Seele befindet.
Zu wenig für mich
Man kann es drehen, wie man will, doch mich kann der Anime absolut nicht abholen. Dazu passt unser Hauptautomat so gar nicht in diese Welt. Das wiederum wäre nicht das Problem, wenn es etwas anderes wäre wie ein verdammter Snackautomat. Musste es unbedingt ein Automat sein? Warum nicht ein Hund als Beispiel. Da hätte bestimmt noch mehr Möglichkeiten gegeben. Hier habe ich einfach das Gefühl, dass der Autor keine richtigen Ideen mehr hatte. Alleine durch die Möglichkeiten seines neuen Körpers ist die Erzählung schon limitiert. Da helfen auch die Level-Ups kein bisschen weiter. Ein passiver Hauptcharakter bleibt nur Nebensache in solchen Dingen.
Hier dümpelt die Geschichte so vor sich hin und bekommt einfach nicht den Hintern hoch. Aber mal im Ernst. Was erwarten wir denn eigentlich von einem Snackautomaten?
- Charaktere
- Geschichte
- Erzählweise
Quellenangaben:
Bilder aus der https://sofatime.app