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Da habe ich mich wieder einmal komplett geirrt. Ein Manga, der fĂŒr mich auf den ersten Blick komplett neu erschien, ist hier in der ersten Auflage bei mir gelandet. Zwar gebraucht gekauft, doch vom Aussehen her dachte ich, dies muss etwas Neueres sein. Doch hier habe ich komplett falsch gedacht. Der erste Band von Cagaster den ich hier habe, wurde im Jahre 2016 von Tokyopop auf den deutschen Markt gebracht. Zu allem Ăberfluss wird er auch mit Band 6 komplett abgeschlossen. Somit fĂŒr Menschen wie mich, die es nicht ganz ausufernd mögen, eventuell eine Alternative zu den lĂ€ngeren Serien.
Somit ging ich komplett ohne ein Vorwissen an den ersten Band heran und lieĂ mich ĂŒberraschen.
Ende des 21. Jahrhunderts taucht die schreckliche und unheilbare Krankheit Cagaster auf: Sie zerstört die menschliche IdentitÀt ihrer Opfer und verwandelt sie in riesige menschenfressende Insekten. Zwei Drittel der Menschheit wurden bereits dahingerafft. Wir schreiben das Jahr 2125. Sogenannte Exterminatoren bekÀmpfen die monströsen Plagen. Der 17-jÀhrige Kidow ist einer von ihnen. Als er eines Tages ein Kind, die junge Ilie rettet, wird er in mysteriöse Vorkommnisse verwickelt und muss feststellen, dass die wahren Monster nicht immer Insektenmerkmale besitzen.
Buchklappentext

Text&Zeichnungen: Kachou Hashimoto
Originaltitel: Mushikago no Cagaster
Zielgruppe: Shonen
Genre: Action
Verlag: Tokyopop
Preis (Ebook-Version): 4,99⏠,
Printausgabe: 6,95âŹ
Wie ist der Manga in meinen Augen?
Mal davon abgesehen, dass ich wie oben beschrieben nicht darauf eingestellt war, einen fast 9 Jahre alten Manga zu lesen, war er im ersten Augenblick keine schlechte Wahl. Wir haben hier ein typisches Endzeitszenario, bei dem sich die Menschheit wieder einmal einem ĂŒbermĂ€chtigen Feind stellen muss. Dabei sind es zum GlĂŒck weder Zombies noch andere typische Dinge wie ein nuklearer Krieg. Bei Cagaster dreht sich alles um eine mysteriöse Krankheit, die jeden Menschen, den sie befĂ€llt, in ein insektenartiges Wesen verwandelt, das sich dann von Menschen ernĂ€hrt. Dabei werden im ersten Schritt sĂ€mtliche Emotionen und GefĂŒhle bei der erkrankten Person ausgelöscht. Wer sich infiziert, ist innerhalb kurzer Zeit kein Mensch mehr.
Die Menschheit, die noch am Leben ist, hat sich in kleinere Dörfer und Gruppen zusammengerafft und meiden dabei die groĂen StĂ€dte der Menschen. Diese dienen als riesige Nester fĂŒr die sich immer neu entwickelnden Insektenwesen. Hier lernen wir Kidow eine Art Söldner kennen, der gegen die Wesen kĂ€mpft. Er selbst gehört den Exterminatoren, die sich dem Kampf gegen die Insekten verschworen haben. Bei einem Einsatz rettet er unfreiwillig das Leben der kleinen Illie, die nun an seiner Seite bleibt.
Mehr gibt es fĂŒr den ersten Band leider nicht mehr zu erzĂ€hlen. Wir erleben ein wenig die Hintergrundgeschichte und sehen, wie sich Illie mit ein paar StraĂenkindern anfreundet. Auch lernen wir ein wenig die Charaktere kennen als auch die Welt. FĂŒr den ersten Eindruck hat es hier zwar gut gelangt, doch ich kann mir momentan nicht vorstellen, wie es hier weitergehen soll.
Da hat das gewisse Etwas gefehlt
Eines muss man dem Manga aber lassen. Zeichnerisch ist er wirklich schön und angenehm anzusehen. So hatte ich fĂŒr mich keine Probleme, dem Geschehen zu folgen und hatte nie das GefĂŒhl, etwas zu verpassen. Die Charaktere werden in den wichtigeren Passagen schön detailliert dargestellt und die HintergrĂŒnde wissen auch zu gefallen.
Schade empfand ich, dass die Charaktere hier sehr flach waren. Spannung war jetzt in meinen Augen nicht vorhanden, aber eine recht gute Geschichte. Bei diesem Tempo, das unsere Geschichte an den Tag legt, bezweifle ich, dass sich dies in den kommenden 5 BĂ€nden Ă€ndern wird. Auch bin ich relativ sicher, dass wir hier keine groĂen Erwartungen an einen groĂen Plot haben dĂŒrfen. Zwar ist es abzusehen, dass Illie hier eine wichtige Rolle spielen wird, doch um ehrlich zu sein, ist mir das hier recht egal.
Denke, hier macht man keinen Fehler, wenn man sich die komplette Serie kauft. Die Geschichte ist in Ordnung, doch kein Ăberflieger. Muss es ja auch nicht sein. FĂŒr zwischendurch absolut in Ordnung. WĂ€re Cagaster eine lĂ€ngere Serie, hĂ€tte ich mehr Bauchschmerzen, dies zu empfehlen. Durch die kaum vorhandene Spannung fĂŒhlt es sich fĂŒr einige vielleicht recht zĂ€h an. Habe trotzdem die Hoffnung, dass noch ein kleiner Schub kommt, der die Serie etwas ins bessere Licht rĂŒckt.


Quellenangaben:
- Bilder von nerdjunk.de
- Buchdaten von https://lostinmanga.de




