
In einer fernen Zukunft wird ein rätselhafter Junge zur zentralen Figur auf der Suche nach einer neuen Hoffnung. Denn die Zukunft der Erde sieht unheimlich aus – die großen Städte gleichen alles verschlingenden Molochen aus Neon und Beton, in denen sich immer mehr Menschen auf immer weniger Ressourcen stürzen, in denen die Luft schlecht ist und ständiger Regen die düsteren Tage durchweicht. Kein Wunder, dass der namenlose Held dieser Geschichte davon träumt, das Elend hinter sich zu lassen und auf die in der Werbung angepriesenen „Offworld Islands“ umzusiedeln, paradiesische neue Wohnwelten weit draußen im All. Der Haken daran: Der letzte Flug geht in weniger als zwölf Stunden, und noch fehlt eine ziemlich große Summe für das heißbegehrte Ticket. Doch ein verzweifelter Mensch ist zu allem bereit, um an Geld zu kommen. Und wer ist dieser Junge, der in seinem sterilen weißen Raum alte Spiele spielt und ansonsten völlig mit sich selbst beschäftigt ist? Ist er tatsächlich das letzte Kind auf Erden?
Quelle: Blu-ray Rückentext
So lautet einmal die Beschreibung zu diesem, nennen wir es mal besonderen Meisterwerk. Vorgeschlagen von der Amazon App, mit dem Wissen, dass meine Liebe zu B-Movies sehr ausgeprägt ist, startete ich also einmal mit der von mir selbst gewählten Bestrafung. Was ich bis jetzt nie getan habe, mir mal einen Trailer anzuschauen, um mich etwas auf den vorgeschlagenen Streifen einstimmen zu können. Diesen möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten:
Mein Eindruck vom Film
Beim Anschauen des Trailers ist mir direkt aufgefallen, dass die visuelle Darstellung einfach nicht zu einem B-Movie im Allgemeinen passt. Diese sieht nicht nur verdammt gut aus, sondern hält das Niveau durch den kompletten Film hindurch. Hätte dies, um ehrlich zu sein, jetzt nicht wirklich erwartet. Zumal wir in letzter Zeit recht viele wahre B-Movies bekommen haben. Aber dies nur am Rande.
Leider geht es dann, was die Vertonung angeht, mal bergauf und mal bergab. Hier hat man an einigen wichtigen Stellen des Films die Musik so laut aufgedreht, dass man kaum die Personen versteht. Oder es ist plötzlich so laut, dass deine Nachbarn den Film ohne zu schauen mitverfolgen können. Auch wenn es keine AAA-Produktion ist, kann man doch wenigstens den Ton einigermaßen anpassen. Die älteren Filme dieser Kategorie haben es doch auch hinbekommen.

Kommen wir aber nun zu einem Punkt, den man recht schwer erklären kann. Oder sagen wir, ich habe ein paar Probleme damit, da es nicht wirklich meinen Geschmack trifft. Das wäre zum einen die Beschreibung und der Name des Films. Dieser hat absolut nichts mit dem Film gemeinsam. Es geht hier nicht um einen Jungen oder um eine Zukunft, in der die Menschheit gerade dabei ist, unterzugehen.
Vielmehr ist der Film ein Zusammenschnitt von sechs Kurzgeschichten, die alle in einer recht dystopischen Zukunft spielen. Dabei bedient der Regisseur sich einfach an mehreren Filmen, wie z.b Blade Runner. Dunkle New York artige Stadt mit Dauerregen und niemals scheinender Sonne. Oder einen Roboter, der ununterbrochen redet und sich etwas wie Dexter verhält. Hoffe, ihr kennt die Serie? Mein Favorit war aber dieses komische Vampir-ähnliche Wesen, das an Blade 2 erinnert hat. Würde man das Monster und den Oberschurken aus Blade 2 gegenüberstellen, hätte man fast einen Zwilling gefunden.
Alles fühlt sich hier einfach nur zusammengewürfelt an. Die insgesamt 6 kurzen Filmchen haben eine Laufzeit von ca. 15 Minuten und einen fast nahtlosen Übergang zum nächsten. Wobei, so stimmt das auch nicht. Wir erleben immer wieder einen Blick in einen isolierten Raum, wo ein unbekannter Junge verschiedene Dinge tut. Ob er der letzte Junge auf der Erde ist, keine Ahnung. Über ihn wird hier einfach kein Wort verloren.

An sich wäre die Art von Film am ehesten mit Love Death and Robots und Next Level zu vergleichen. Zwei Serien, die ich einfach durchgesuchtet habe, da sie toll inszeniert und erzählt werden. Dies trifft leider nicht für den Film hier zu. Du bekommst etwas hingeklatscht, was sich Film nennt, und sollst dir den Rest denken. Zumal wir auch einfach keinen Bezug zu etwas bekommen. Die paar Informationen, die man bekommt, langen hier bedauerlicherweise nicht aus, obwohl das Potenzial in den meisten Fällen groß gewesen wäre.
Damit wir uns nicht falsch verstehen. Hätte der Firm bei der Erzählweise etwas mehr Finesse gezeigt, hätte das Ding bei mir mindestens eine 7 oder vielleicht sogar 8 bekommen. Für jeden Sci-Fi-Fan und Filmschauer wird vieles bekannt vorkommen. Auch wenn er vielleicht kein großer Film sein will und sich an bekannten Filmen bedient, so schaufelt er sich sein eigenes Grab. Zu monoton die Erzählweise. Zu abrupte Wechsel von einem Kurzfilm zum anderen und so gänzlich kein Zusammenhang. Hier langt mir das Thema als Argument nicht.
Vielleicht solltet ihr dem Film eine Chance geben, wenn ihr kryptische Erzählungen mögt. Laut Internet sind auch viele Zuschauer gar nicht so abgeneigt gewesen. Einzig bei den Gründen für die schlechte Bewertung waren sich alle einig. Ich bin hier auch keine Ausnahme.
Ich danke euch wieder für eure Zeit und lasst mir gerne einen Kommentar da, wie ihr den Film findet. Ich bin gespannt auf eure Meinung.
- 6 einzelne Geschichten
- nette Umsetzung fremder Ideen
- Musik stellenweise zu laut
- ohrenbetäubend
- Geschichte ist verwirrend und nicht zusammenhängend
Quellenangaben:
– Bilder aus der https://sofatime.app
– Trailer von YouTube