Das galaktische Gericht – eine Kurzgeschichte
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03.12.2025 -

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Was als harmlose Forschungsmission geplant war, wurde schnell der Albtraum, vor dem sich jeder fürchtet. Weitere Treffer folgten auf das Schiff, welches sich anfühlte, als hämmerte jemand mit einer großen Stahlplatte an deinem Kopf. „Rennt zu dem Pod“ schrie ich. Ein zu dem Zeitpunkt neues kleines Rettungsschiff war in der Hangarbucht geparkt. Jedes davon konnte 20 Personen aufnehmen. 3 standen uns zur Verfügung. Unsere Zahl von 500 auf vielleicht 50 Mann dezimiert, hatten keine andere Wahl als zu fliehen. Wie wir es lebend da heraufgeschafft haben, kann ich gar nicht mehr in Erinnerungen rufen. Unsere Pods starteten und die Excelsior brach auseinander. Nehme an, die Explosion hat uns hier das Leben gerettet.

Da sich die Pods noch in Entwicklung befanden, war das, was nun kommen sollte, die Hölle auf Erden. Unsere Verwundeten brauchten Medizin und Verpflegung. Diese bestand zu damaliger Zeit nur aus Notrationen und Wasser. Davon hatten wir zwar genug für eine Woche, doch machte uns die Situation mehr Sorgen. Ein Notruf konnte nicht abgesetzt werden, da die Technik beim Angriff ebenfalls Schaden erlitten hat. Unsere Verwundeten würden wahrscheinlich nicht so lange aushalten. Wenigstens wurden wir nicht weiter angegriffen. Wer diese Angreifer waren, haben wir bis heute nicht erfahren können.

Es vergingen harte 2 Wochen, in denen wir einige harte Entscheidungen treffen mussten. Meine Mannschaft hat einen Pod geopfert, um die anderen so lange am Leben zu halten, um gerettet werden zu können. Wenn ich so zurückblicke, ist dies wahrscheinlich das Menschlichste, was ich erlebt habe. Leider auch das Tragischste, was sich in meinen Geist eingebrannt hat und mich jede Nacht in meinen Träumen verfolgte. Weitere Tage vergingen und es wurde kalt. Die Systeme gaben langsam auf und die Vorräte gingen langsam aus.

Bevor ich ein letztes Mal die Augen schließen wollte, hörte ich dumpf eine Stimme. Eine unbekannte Sprache, aber sie fühlte sich warm an. Etwas packte mich und hob mich langsam hoch. Ein Wesen stand vor mir. Männlich oder weiblich konnte ich nicht sagen, aber mit großen Augen. Die Haut ist bunt gefleckt und ähnlich groß wie wir Menschen. Sie trugen Helme und etwas, was wie ein Detektor aussah. Andere Wesen waren auch vor meiner Mannschaft und versorgten sie. Offene Wunden schlossen sich vor meinen Augen und ein warmes Gefühl machte sich breit.

„Wer seid ihr?“ fragte ich. Es kam ein Klicken und melodische Töne von dem Wesen. Diese drehte sich, um nach einer pistolenartigen Maschine zu greifen. Ohne zu zögern, setzte das Wesen die Maschine an ihren Kopf und dann an meinen. Mit einem kleinen Klicken setzte sich etwas an die Schläfe und fing an zu brummen. Mein Kopf fühlte sich an, als wollte er platzen oder geradezu explodieren. Doch so schnell der Schmerz gekommen war, genauso schnell war er auch verschwunden.

„Kannst du mich nun verstehen, Erdling?“ hörte ich eine Stimme in meinem Kopf sagen. „Wir sind hier, um euch zu helfen“.

Das war der erste Kontakt mit den Chissaa. Eine friedliche Spezies, die sich dem Wissen zugewandt hat. In ihren Augen waren wir Menschen noch Kinder, die noch viel zu lernen haben. Sie halfen uns, neue Technologien nutzbar zu machen und zeigten uns Wege, wie wir die Erde wieder sauber bekommen. Trotz der technologischen Fortschritte waren wir für die anderen immer noch sehr rückständig und vor allem dreckig. Nach ein paar Monaten verließen sie uns und ich konnte es mir nicht nehmen lassen, mich bei den Chissaa zu bedanken. Als Andenken übergab ich ihnen ein altes Funkmedaillon mit einer Frequenz. „Solltet ihr jemals unsere Hilfe benötigen, ruft uns an“. Die Chissaa lächelten, da sie anscheinend dachten, das wäre ein Spaß gewesen. Sie bedankten sich und wir haben sie seitdem nie wieder gesehen.

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Sanel

Gründer von nerdjunk.de und vollkommen planlos in die Erstellung gegangen. Liebt Manga, Anime, Games, Movies und vieles mehr, womit man seine Zeit sinnlos füllen kann. Spaß muss es machen. Die Zeit für das Hobby fehlt, aber daran sind wie immer die anderen Schuld.

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