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Maria’s Judgement – Band 1 lässt einen guten Eindruck zurück

Mari Nagare führt ein bescheidenes Leben mit ihrem Mann und ihrem Sohn Kiritaka Nagare. Für Mari ist Kiritaka ihr ganzer Stolz im Leben. Als er eines Tages nach der Schule mit blauen Flecken heim kommt, keimt in ihr der Verdacht, dass er gemobbt wird. Wir erfahren, dass Mari selbst in ihrer Schulzeit Opfer von Mobbing geworden ist und möchte hier natürlich ihrem Sohn beistehen. Kiritaka schleicht sich eines Abends aus dem Haus und von hier an nimmt die Geschichte einen tragischen Lauf. Mari kann einige Zeit später nur ihren schwer verletzten Sohn finden, der zu allem Übel vor ihren Augen von einem Lkw überfahren wird.

Alles deutet darauf hin, dass Kiritaka sich das Leben selbst genommen hat. Mari kann diesen Gedanken nicht ertragen, bis sie auf sein Tagebuch stößt. Hier schildert Kiritaka, wie er fast täglich Opfer von Gewalt und Erniedrigung geworden ist. Vier Schüler, Mutta Ajiki, Kumiru Shikimi, Tsuyoshi Kinugawa und Tsubasa Kowase unter der Leitung von Nozomu Okaya haben ihn und andere Schüler systematisch gedemütigt, erpresst und gemobbt.

Sie beschließt daraufhin, die Sache selbst in die Hand zu nehmen und möchte über die Schüler selbst richten. Nach zwei Jahren bekommt sie die Stelle als Krankenschwester an der Schule der Täter. Nun kann sie ihren Plan der Rache endlich umsetzen und ihren geliebten Kiritaka rächen.

Maria’s Judgement ist ein recht neuer Manga, der bei Egmond Manga hier bei uns vertrieben wird. Der Manga wurde erstmalig 2023 veröffentlicht und bietet bis jetzt vier Bände im Original. Bei uns ist derzeit nur der erste Band zu haben.

Ein paar Daten zum ersten Band

EinbandKartonierte Ausgabe
Format180mm (Höhe) x 124mm (Breite)
Artikelnummer375/50405
AutorJunto Kamejima, Kazuki
AlterAb 18 Jahren
ISBN978-3-7555-0405-4
Seitenanzahl192
VerlagEgmont Manga
Erscheinungsdatum10.12.2024

Grundsätzlich muss ich sagen, fühlt sich der Manga richtig hochwertig an. Der Einband fühlt sich etwas gummiert an und von der Größe ist er auch etwas größer als die üblichen alten Manga von Carlsen Manga. Wobei ich hier sagen muss, dass es schon eine Weile her ist, dass ich einen neueren von Carlsen in der Hand hatte. Auch vom Druck, muss ich sagen, bin ich ziemlich angetan. Die Schrift ist auch angenehm groß zu lesen. Das ist nicht so üblich. Als alter Knacker habe ich da schon ein paar Probleme gehabt bei einigen Mangas.

Meine unwichtige Meinung

Hier müssen wir gleich einmal ganz ehrlich sein. Der Manga ist nichts für schwache Nerven. Das liegt nicht nur am Thema an sich, sondern auch wirklich einmal an der Darstellung. Hier nimmt der Mangaka sich nicht zurück. Er zeigt hier, ohne es zu beschönigen, Folter und Gewalt. Was sehr gerne als Mittel genommen wird, ist auch die psychische Folter und dem Druck ausüben auf die Opfer. Von Erpressung bis Ertränken und körperlicher Gewalt ist alles vorhanden. Zwar wird der Manga mit 18 Jahren empfohlen, doch empfinde ich das Ganze stellenweise doch etwas extrem. Auch für die ab 18. Generation.

Hier zeigen die Charaktere gerne mit einem Lächeln, dass die Taten gar nicht so schlimm sind. Auch Unterhaltungen untereinander sind schon schwer zu verdauen. Hier könnte man meinen, die Kids sind alle Kriminelle, die eine zehnjährige Ausbildung hinter sich haben als Folterknecht. Hier hätte es dem Manga eventuell nicht geschadet, ein wenig herunterzufahren. Das durchschnittliche Alter unserer Schüler ist hier 14–16 Jahre. Mobbing brauchen wir definitiv nicht schönzureden, aber eine solche harte Form der Brutalität kann ich mir schwer vorstellen in diesem Altersbereich.

Auch wenn die Geschichte und harte Darstellung dominieren, so muss ich sagen, hat der Manga mir gefallen. Die Zeichnungen sind schön und angenehm detailliert. Geschichte wird angemessen erzählt und vor allem wird es nicht langweilig. Angenehm empfand ich auch, dass alle wichtigen Informationen mehr oder weniger direkt erzählt worden sind ohne Tausende von Wörtern. Hier ist wirklich alles kurz und knapp.

Was auch etwas seltsam wirkte, war die extreme Mimik der Charaktere. Nicht nur, dass wir deren absolut widerlichen Charakter kennenlernen, so zeigen sie auch gerne sehr überdreht ihre Abneigung und den Spaß daran, andere zu mobben.

Wenn man davon ausgeht, dass hier wirklich alle einfach einen an der Klatsche haben, passt die Darstellung wieder. Es ist alles recht düster gehalten. Was mir sehr gefällt.

Somit kann ich nur sagen, dass dies kein Fehlkauf war. Sehr spannend zu lesen, trotz der oben genannten negativen Punkte. Hier muss wirklich jeder für sich entscheiden, ob er die härtere Gangart mag oder nicht. Sollte jemand dies nicht wollen, kann ich ihn verstehen. Sammle schon ein paar Jahre Manga, doch in dieser Weise hatte ich noch keinen Manga gesehen. Selbst Berzerk empfand ich als harmlos, da es in einer fiktiven Welt spielt. Was wir hier sehen, ist leider für viele Realität, was Mobbing angeht. Hoffe deshalb, dass der Mangaka nicht noch eine Schippe drauflegt, was die Darstellung angeht.

Quellenangaben:
Bilder wurden alle von nerdjunk.de selbst fotografiert.


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Maria’s Judgement – Band 1 lässt einen guten Eindruck zurück
Fazit
Der Manga verspricht, schon im ersten Band spannend zu werden. Dabei geizt er nicht mit der Darstellung von Gewalt, Folter und Mobbing. Zeichnerisch muss ich sagen, er gefällt mir, und die Charaktere sind einfach alle hassenswert. Stellenweise, vielleicht für einige etwas zu brutal, hat er sich deshalb das AB18-Rating verdient. Freue mich, zu sehen, wie es hier weitergeht.
Positiv
Zeichenstil gefällt
Charaktere merkt man ihr mieses Gemüt an
Negativ
manchmal wird zu sehr übertrieben
Geschichte ist nicht für alle geeignet
4.4
Nerdjunk Wertung

Sanel

Gründer von nerdjunk.de und vollkommen planlos in die Erstellung gegangen. Liebt Manga, Anime, Games, Movies und vieles mehr, womit man seine Zeit sinnlos füllen kann. Spaß muss es machen. Die Zeit für das Hobby fehlt, aber daran sind wie immer die anderen Schuld.

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