Als ich im zarten Alter von gerade einmal 13 Jahren mit Star Trek: Das nächste Jahrhundert anfing, dachte ich nicht, dass dies ein Anfang mit vielen tollen Geschichten wird. Das war um den Dreh im Jahre 1994. Genau in diesem Jahr ist auch die Serie nach der siebten Staffel beendet worden. Auch wenn ich nicht unbedingt der größte Trekkie bin, so habe ich die Serie damals wirklich gerne gesehen. Abseits von Voyager ist dies auch wirklich meine liebste Serie im Star Trek Universum.
So wurden im Laufe der Serie einige wirklich tolle Charaktere und Spezies gezeigt, die ich einfach lieben gelernt habe. Ganz vorn mit dabei sind natürlich die Borg. Eine biomechanische Spezies, die andere Völker erobert und sie zu ihrem Gleichen macht. Oder das allmächtige Wesen Q, welches vollkommen vernarrt ist in die Menschen und ganz besonders von Captain Picard.
Nun also habe ich es auch geschafft, endlich die Serie und den Abschluss rund um Picard und seiner Mannschaft zu schauen. Ich werde euch hier nicht die Geschichte im Detail erzählen, sondern versuchen, euch meine Meinung zu erläutern und ob diese zu meinen Erinnerungen von damals passt.


Staffel 1: Verteidigung der Androiden
In der ersten Staffel erleben wir, wie unser Captain sein Dasein auf seinem Weingut fristet und geplagt ist von Schuld und Zweifeln durch seine Taten. Ein Vorfall auf dem Mars, der durch eine romulanische Sekte herbeigerufen worden ist, veränderte alles. Sämtliche Androiden richteten sich bei dem Anschlag gegen die Menschen. Diese setzen den Mars komplett in Brand und töteten dort alle lebenden Menschen. Die Föderation stellte daraufhin sämtliche Forschung im Bereich der künstlichen Lebensformen ein und ließ diese sogar verbieten. Als eine junge Frau plötzlich bei Picard auftaucht, ändert das schlagartig sein Leben.
Am Anfang dachte ich, das wird nichts und trotzdem habe ich mich dazu entschlossen, weiter zu schauen. Die Serie hat dann zum Glück Fahrt aufgenommen. Ihr müsst wissen, dass Romulaner nicht unbedingt meine liebste Spezies sind und ich diese eher langweilig finde. Aber alles hat sich nach einer Weile zusammengefügt. Action-Szenen sind zwar wenig vorhanden, doch für Trekkies gibt es viele Informationen, die auf die Geschichte von damals aufbauen. Da man hier schnell erfährt, dass ein defektes Borgraumschiff der Mittelpunkt der Geschichte ist, hat mich hoffen lassen. Und ich wurde nicht enttäuscht. Wir erfahren, dass die Sekte der Romulaner eine panische Angst gegen künstliche Lebensformen hat, da diese sämtliche organische Lebensformen vernichten will aufgrund einer alten Prophezeiung.
Staffel 2: Zeitreise ins 21. Jahrhundert

Unsere Crew macht sich auf den Weg in die Vergangenheit, um zu verhindern, dass ein wichtiges Ereignis auch wirklich stattfindet. Q macht sich wieder Spaß daraus und zeigt Ihnen eine alternative Version ihrer Geschichte, in der Picard ein Eroberer und Vernichter von unzähligen Spezies geworden ist.
So die Zusammenfassung der in meinen Augen extrem zähen Staffel. Ich habe Zeitreisen in die Vergangenheit noch nie gemocht. Aber hier wird alles dermaßen in die Länge gezogen, dass ich fast eingeschlafen bin. Grundsätzlich ist das Gerüst nicht schlecht. Viele Charaktere entwickeln sich hier weiter, doch es fehlt absolut an Spannung. Wie in der ersten Staffel werden die Borg wieder ins Boot geholt, doch ich empfand das als unpassend. Hatte hier wirklich das Gefühl, es sollte alles in die drei Staffeln gepresst werden. Komme, was wolle, um zu gefallen.
Staffel 3: Unterwanderung der Föderation
Jetzt wird es ziemlich schwierig, etwas zu schreiben, da man am Ende erfährt, worum es wirklich geht. Captain Picard untersucht mit seiner Crew, wer für die Unterwanderung der Föderation verantwortlich ist. Dabei wird das Wiedersehen mit Beverly Crusher und ihrem Sohn schnell der Mittelpunkt der kommenden Staffel. Die Wechselbälger machen Jagd auf Ihren Sohn, und Picard muss wieder einmal helfen, dem ganzen auf die Spur zu kommen. Dabei spielt der Sohn keine kleine Rolle bei der Unterwanderung der Föderation.
Die dritte Staffel ist in meinen Augen ein guter Abschluss der Serie geworden. Ohne zu viel zu verraten, das Ende hat man zwar kommen sehen, doch um eine kleine Träne kommt man hier nicht dran vorbei. Sofern ich nichts übersehen habe, gibt es auch einen kleinen Logikfehler. Die dritte Staffel baut auf dem Ende der zweiten auf. Genau hier passt etwas nicht zusammen und wirkt seltsam. Richtung Ende saß ich dann da und habe mir überlegt, ob ich nicht etwas übersehen habe. Eine Aufklärung gab es keine. Was ich aber erstaunlich fand, dass der eigentliche Handlungsträger hier kein einziges mal aufgetaucht ist.
Am besten schaut ihr euch das Ganze selbst an.

Es ist in Ordnung, aber kein Highlight
Star Trek: Picard stellt in meinen Augen einen guten Abschluss der Serie dar. Das man bei der Serie keine großartige Action hat, erklärt sich bestimmt von selbst. Man merkt auch den Charakteren ihr Alter an. Schön fand ich auch, dass die Geschehnisse der Charaktere nach dem Ende der Hauptserie erzählt worden sind. Vielleicht ist man heutzutage die Erzählweise nicht mehr gewohnt, da sie eher ruhig vorangeht, doch hat sie zum Großteil gepasst.
Die erste Staffel war wirklich gut. Hier hat man genügend Informationen bekommen, um selbst am Ball bleiben zu können. Dies hat bei der Zweiten leider so gar nicht funktioniert. Dermaßen langweilig, dass ich kurz davor war, es sein zu lassen. Hier hat man viele gute Ideen einfach zu Tode erzählt und in die Länge gezogen. Hier hätte man locker das Ganze halbieren können. Auch das Verwursten der verschiedenen Charaktere, um einfach in die Geschichte zu passen, ist inzwischen sehr langweilig und so richtig Sinn hat es auch nicht gemacht.
Alles in einem eine relativ gute Serie, die man als Fan von Star Trek mal schauen sollte. Von der Darstellung und Inszenierung kann man nicht meckern.
Sagt mir ruhig in die Kommentare, was ihr von der Serie haltet.
Ich bin gespannt auf eure Meinung. Danke für eure Zeit und dass ich euch nerven durfte.
- Nostalgie kick
- Borg
- Borg Borg
- BOOOOOORG
- Logikfehler
- stellenweise sehr zäh
Quellenangaben:
Bilder stammen alle von https://sofatime.app
Erstes Missverständnis: S03 baut NICHT auf S02 auf. Die Borg in S03 sind nicht die Borg aus S02 – du hast also nichts verpasst, es ist einfach Quatsch. Dass man überhaupt in allen 3 Staffeln ein ums andere mal mit den Borg zu tun hat ist einfach ermüdend, ebenso wie die stete Bedrohung des gesamten Universums. Auch, dass die Abertausenden Toten am Ende von S03 sind krass, werden aber einfach nicht mehr thematisiert.
Mich hat PIC einfach daran erinnert, dass man die Schauspieler einfach nicht mitreden lassen sollte. Imho passt der Picard, den wir vor allem in S01 und S02 gesehen haben, nichts mit dem Picard von einst zu tun. Und ehrlich, mich haben Raffi und Juradi massiv genervt … S02 war dazu ein Komplettausfall; ich hab‘ es damals in der wöchentlichen Ausstrahlung geschaut, aber weiha war das schlimm.
Ich habe das vielleicht etwas doof ausgedrückt. Staffel 3 spielt nach den Ereignissen von Staffel 2. Somit dürften die Borg in dieser Version nicht mehr existieren. Eigentlich sollten die Borg nach Ablauf der Geschichte keine Aggressoren mehr sein. Oder bin ich jetzt komplett falsch?