Die Hexe und das Biest (jap. 魔女と野獣 Majo to Yajū) ist ursprünglich eine Manga-Serie von Kosuke Satake, die seit 2016 in Japan erscheint. Zu meinem Bedauern muss ich sagen, dass ich bis zum Anime noch nie etwas davon gehört habe. Dabei wurde der Manga schon in mehrere Sprachen übersetzt und ist sogar bei uns bei Altraverse zu haben. In knapp zehn Bänden erleben wir das Ganze auch in nicht bewegter Form. Laut Wikipedia wurde die Serie aus Gesundheitsgründen des Autors erst einmal pausiert.
Sofern ihr euch einen ersten Eindruck vom Manga machen möchtet, gibt es hier sogar noch eine Leseprobe: https://altraverse.de/manga/die-hexe-und-das-biest/ .
Doch darum soll es hier ja heute nicht gehen. Wir werfen einen kurzen Blick auf die Animeadaption des Mangas, die wir uns auf Crunchyroll einmal ansehen können. Hier erwartet uns eine Staffel mit 12 Folgen. Bisher ist die Serie nicht abgeschlossen.
Guideau ist ein wildes Mädchen mit langen Fangzähnen und den Augen eines Biests. Ihr sanftmütiger Begleiter Ashaf trägt einen geheimnisvollen Sarg auf dem Rücken und befehligt eine Schar von schwarzen Krähen. Dieses düstere Paar taucht eines Tages in einer Stadt auf, die von einer Hexe beherrscht und von den Stadtbewohnern gleichzeitig als Heldin verehrt wird. Doch Ashaf und Guideau kennen die Wahrheit: Überall, wo eine Hexe auftaucht, folgen Flüche und Katastrophen. Außerdem haben sie noch eine offene Rechnungen zu begleichen und werden nicht zögern, jeden aus dem Weg zu räumen, sei es eine wütende Menschenmenge oder eine Armeegarnison.
Quelle: https://www.crunchyroll.com
Mein Eindruck vom Anime
Hexen sind einfach nicht bekannt für ihren guten Ruf. Dabei ist es egal, in welchem Zusammenhang diese erwähnt werden. Es ist immer eine Frau, und vor allem führt sie nichts Gutes im Schilde. Ist euch das noch nie aufgefallen?
So und nicht anders ist auch die zugrundeliegende Geschichte bei The Witch and the Beast. Unsere zwei Protagonisten sind im Grunde nichts anderes als Hexenjäger in einer etwas moderneren Fantasy-Welt. Ashaf ist selbst ein Magier mit einem recht gelassenen Charakter, der die etwas aufbrausende Guideau bremsen muss. Beide haben etwas ziemlich Dynamisches und trotzdem recht Einfaches an sich. Mir gefällt das, obwohl es hier möglich gewesen wäre, charakterlich mehr zu machen. Wie dieses ungleiche Paar zustande gekommen ist, erfahren wir zum Glück auch. Natürlich werde ich dies nicht hier erzählen.
Die Interaktionen mit den beiden sind einfach spaßig mit anzusehen. Die Geschichte selbst wird meistens durch längere Erklärungen von Ashaf vorangetrieben. Diese sind jetzt zwar nicht unbedingt der größte Höhepunkt, aber sie erfüllen ihren Zweck. Die Hexen dienen hier sowohl einmal als Haupttreiber der Geschichte als auch der Punkt, an dem die immer vorkommenden Kämpfe gezeigt werden. Was soll ich sagen? Diese sind super gemacht und machen Laune. Ohne viel zu verraten: Guideau ist hier der absolute Star.
Animationen und Qualität haben mich überzeugt. Es wirkt alles stimmig und einen Einsatz von CGI konnte ich nicht sehen. Wenigstens nicht die Art von CGI, die einen komplett aus der Serie wirft. Wie das Ganze einem herübergebracht wird, hat mir zwar gefallen, aber trotzdem hat es an einigen Stellen doch etwas flach gewirkt. Für mich aber kein negativer Punkt, da der Großteil einfach schön gemacht ist.
Hoffe hier wirklich auf eine zweite Staffel. Am besten früher als später. The Witch and the Beast bietet zwar keine extrem großangelegte Geschichte, dafür aber einen angenehmen und recht flotten Erzählstil mit ein paar guten Kämpfen. Die vielen Andeutungen rund um die Hexen geben viel Spielraum, um das Ganze noch ein wenig zu erweitern. Auch ein paar Plottwists und unerwartete Reaktionen haben mich positiv überrascht.
Quellenangaben:
- Bilder aus der https://sofatime.app
