Gruselspaß im All – ASH

Riya Ortis erwacht auf dem geheimnisvollen Planeten Ash. Ihre Raumstation ist auf diesem abgestürzt, und die anderen Besatzungsmitglieder wurden brutal ermordet. Sie weiß nicht, wer sie ist oder wie sie hierhergekommen ist. Ihre Umgebung ist in rotes Licht getaucht, und Warnmeldungen blinken auf Computerbildschirmen.

Riya versucht herauszufinden, was genau mit der Raumstation, ihren Crewmitgliedern und ihren Erinnerungen passiert ist. Wenn sie aufwacht, hat sie von schrecklichen Dingen geträumt, ohne zu wissen, ob diese wirklich passiert sind. Es scheint ihr, als sei sie selbst Schuld am Tod der anderen. Als ein Mann namens Brion eintrifft, angeblich zur Rettung von einer Raumstation gekommen, wissen sie beide nicht, ob sie sich gegenseitig vertrauen können. Ihm zu vertrauen, erscheint ihr jedoch die einzige Möglichkeit, auf diesem Planeten zu überleben, denn ihr Sauerstoff ist knapp.

Quelle: Wikipedia

Manchmal frage ich mich, warum ich es mir immer wieder antue und mir solche Filme anschaue? Inzwischen hat meine Vorliebe für schlechte B-Movies ein Niveau erreicht, wo es nicht mehr so witzig ist. Dabei habe ich grundsätzlich mehr Lust, die schlechten Filme zu schauen als die sogenannten Blockbuster. Einerseits weiß man hier, was man bekommt und andererseits kann man immer überrascht werden, dass es schlimmer kommen kann. Dies trifft hier zwar nicht komplett zu, doch so richtig gefallen hat der Film mir leider auch nicht.

Verschenktes Potenzial

Der Start des Films war die größte Überraschung. Die Atmosphäre und die Darstellung waren auf den ersten Blick wirklich gut gelungen. Beklemmend und verstörend zugleich haben wir uns mit Riya durch eine Basis gemacht. Überall lagen Leichen, die stellenweise nicht mehr ganz so frisch ausgesehen haben. Ein Alarm dröhnt permanent im Hintergrund und ein rotes Flackern beherrscht das Bild. Sofort kommen die ersten Fragen auf, was hier wohl vorgefallen ist. Hier konnte die Hauptdarstellerin mich schon ein wenig in ihren Bann ziehen.

Enttäuschenderweise lässt der erste positive Eindruck recht schnell nach. Nachdem wir uns eingefunden und die ersten Halluzinationen von Riya erlebt haben, bleiben wir erst einmal mit Fragezeichen zurück. Die etwas träge Erzählweise hilft hier bedauerlicherweise nicht wirklich weiter. In kurzen Rückblicken und weiteren Halluzinationen wird uns immer mal wieder ein wenig von der Geschichte und den Verstorbenen hier erzählt. Klingt auf den ersten Blick gut, bringt uns aber nicht viel, da wir recht wenig die Zusammenhänge und die Beziehungen unter den Menschen kennen. Zwar wird beim Anschauen klar, dass dies gewollt ist, aber um ehrlich zu sein, da war einfach nicht genug im Hintergrund, um wirklich Spannung aufzubauen. Atmosphäre zwar super, aber so mehr oder weniger komplett im Dunklen gelassen zu werden war nicht wirklich mein Fall.

Zwar wäre dies jetzt rein für die Geschichte kein wirkliches Kriterium gewesen, doch leider hat das auch dazu beigetragen, dass der Film nicht ganz so gut wegkommt. Am Anfang wurde schön darauf geachtet, eine tolle Atmosphäre zu schaffen. Später dagegen ist das Ganze einfach irgendwie langweilig geworden. Irgendwie lustlos waren auch die eingesetzten CGI-Effekte, die so gar nicht hineingepasst haben. Zum Glück ist es nur ein B-Movie.

Schauspielerisch waren wir aber hier definitiv etwas höher angesiedelt als bei einem typischen B-Movie. Trotzdem hatte ich immer das Bedürfnis, den Schauspielern in den Hintern zutreten, damit sie endlich mal zum Punkt kommen. Du wartest einfach, dass dieser Augenblick kommt, der nun alles ein wenig mehr Schwung gibt und dann passiert es nicht.

Lasst euch aber jetzt nicht komplett abschrecken. Der Film hat zwar einige Baustellen, die aber wahrscheinlich einfach nicht so meinen Nerv treffen. Die Geschichte als Beispiel ist gar nicht so schlecht. Diese entwickelt sich zu dem ganzen Rest eigentlich immer in einem netten Tempo. So gut die Geschichte auch ist, genauso schade ist es, dass hier auch so viel an Potenzial verschwendet worden ist. An einigen Stellen hätte man so viel machen können. Leider vergebens.

Somit haben wir hier einen Film, den man sich ruhig mal anschauen kann, wenn mal etwas Flaute herrscht. Er bietet genug, um nicht den Gedanken zu haben, seine Zeit vergeudet zu haben. Aber ein Blockbuster ist es hier leider auch nicht.

6von 10 Punkten Nerdjunk Wertung
Solide aber kein muss
Ein Film mit viel Potenzial und einer am Ende recht guten Geschichte. Gute Ansätze und gute Atmosphäre haben bedauerlicherweise keine Chance gegen die etwas langatmige Erzählweise. Für zwischendurch ist der Film definitiv eine gute Wahl, doch als erste Wahl definitiv zu wenig.
Geschichte
6.5
Atmosphäre
7
Musik
5
Pro
  • Optik ist gar nicht so übel
  • Atmosphäre ist in Ordnung
Contra
  • etwas träge
  • CGI ist etwas unschön

Quellenangaben:
Bilder aus der https://sofatime.app

Fediverse-Reaktionen


Projekte zum Mitmachen...

Ihr habt eine schöne Sammlung daheim stehen? Dann sei ihr hier richtig. Macht doch gerne mit beim Nerdbuden Projekt hier auf Nerdjunk. Mehr Informationen gibt es natürlich hier: Projekt: Zeigt eure Nerdbude

Avatar-Foto
Sanel

Gründer von nerdjunk.de und vollkommen planlos in die Erstellung gegangen. Liebt Manga, Anime, Games, Movies und vieles mehr, womit man seine Zeit sinnlos füllen kann. Spaß muss es machen. Die Zeit für das Hobby fehlt, aber daran sind wie immer die anderen Schuld.

Ein Kommentar

  1. Sci-Fi und insbesondere Sci-Fi-Horror ist mein absolutes Lieblingsgenre, aber gerade in dem Bereich gibt es echt extrem viel Müll. Daher tue auch ich mir immer wieder fragwürdige Filme an. Allerdings habe ich nicht direkt eine Schwäche für B-Movies, man hat halt nur keine andere Wahl, wenn man die Hidden Gems entdecken will :’D
    Auf meinem Blog habe ich sogar eine Unterseite angelegt, wo ich die wenigen positiven Ausnahmen sammle. Wobei ich die Seite auch mal aktualisieren müsste…

    Ash kommt ja auch bei Letterboxd gar nicht so schlecht weg. Vielleicht gebe ich dem mal eine Chance, wenn er auf irgendeinem Streaming-Dienst auftaucht. Das Kaufen habe ich mir bei Low-/Mid-Budget Sci-Fi inzwischen abgewöhnt, weil das Trash-Risiko einfach viel zu groß ist.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert