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Stargate: Kommando SG1 – Der Beginn einer Saga

Stargate ist ein absoluter Klassiker in meinen Augen. Nach einem für mich eigentlich recht durchschnittlichen Film aus dem Jahre 1994 entstand die Serie als ein Spin Off zum Film „Stargate“. Als die Serie dann 1997 gestartet ist, gab es für mich nichts Wichtigeres als jede Woche die neue Folge anzusehen. Mit insgesamt 10 Staffeln, die bis zum Jahre 2007 ausgestrahlt worden sind, galt sie auch als die am längsten laufende Serie. Wie sie den Ruf bekommen hat, ist mir unverständlich, da es mit „Dr. Who“ sogar eine Serie gibt, die um einiges länger auf Sendung ist. Aber vielleicht liegt es auch einfach an den Schauspielern, die bis zum Ende der Serie ihren Rollen treu geblieben sind. Ich weiß es nicht.

Stargate wurde ein richtiger erfolgt. Nach dem Ende der Serie wurden auch mehrere Ableger produziert. Darunter „Stargate: Atlantis“ und „Stargate: Universe„. Ebenso gab es auch eine Zeichentrickserie namens „Stargate: Infinity„. Bis auf, dass diese nichts mit der Hauptgeschichte der Serie zu tun gehabt hat, kann ich euch leider recht wenig darüber erzählen. Habe bis jetzt keine Möglichkeit gehabt, den Zeichentrick zu schauen. Hier muss ich definitiv noch etwas nachholen.

Die Geschichte von Stargate

Die Serie beginnt ein Jahr nach den Ereignissen des Films „Stargate“. Das SG-1-Team, bestehend aus (von links nach rechts im Bild) Dr. Daniel Jackson (gespielt von Michael Shanks), Teal’c (gespielt von Christopher Judge), Colonel Jack O’Neill (gespielt von Richard Dean Anderson), Captain Samantha Carter (gespielt von Amanda Tapping), wird von der US Air Force zusammengestellt, um durch das Stargate – ein interstellares Portal – zu reisen und die Galaxie zu erforschen.

Das Stargate ist ein Portal, welches fremde Planeten in den Galaxien verbindet und es dem Team ermöglicht binnen weniger Sekunden von Planet zu Planet zu reisen.

Ihre Mission ist es, neue Welten zu erkunden, technologische und kulturelle Entdeckungen zu machen und die Erde vor Bedrohungen von Außerirdischen zu schützen, insbesondere den „Goa’uld“, einer wurmartigen parasitären Alienrasse, die menschliche Körper als Wirte benutzt. Die Goa’uld herrschen über ein riesiges Imperium und haben Menschen seit tausenden von Jahren als Sklaven benutzt.

Im Laufe der Serie entdeckt das SG-1-Team weitere Bedrohungen, darunter die „Replikatoren“, selbstreplizierende Maschinen, und die „Ori“, eine höhere, göttliche Spezies, die von fanatischen Anhängern verehrt wird und die Erde und andere Galaxien unterjochen wollen.

Während ihrer Reisen machen sie auch Verbündete, darunter die „Asgard“, eine fortschrittliche und freundlich gesinnte Alienrasse, und die „Tok’ra“, eine Gruppe von Goa’uld-Widerstandskämpfern, die menschliche Wirte nutzen, um gegen das Goa’uld-Imperium zu kämpfen.

Eine langsam in Fahrt kommende Geschichte

Was mir an Stargate besonders gefällt, ist die Art und Weise, wie man hier die Geschichte erzählt. Zum Start ist jede Folge in sich abgeschlossen. Das ständige warten, wann es endlich weitergeht, fällt hier weg. Für mich gibt es nichts Schlimmeres als ein Cliffhanger und dann muss man warten. Hier schafft die Serie wirklich eine kleine Geschichte in 60 Minuten zu erzählen. Dabei kommen immer wieder neue Personen, Rassen oder Momente vor, die neuen Elemente in die Geschichte einfügen. Zwar kann es etwas dauern, bis man die kompletten Hintergründe erfährt, dies hilft aber den Geschichtsstrang nicht unnötig in die Länge zu ziehen. Irgendwann ist man dann einfach in mehrere Geschichtssträngen gefangen, die kleine Abschnitte erzählen und das gesamte immer weiter zusammenführen und verbinden.

Einer der größten unbekannten sind hier auch die Erbauer des Stargate. Die Rasse mit dem unscheinbaren Namen „Die Antiker“ sind oft die Auslöser für die Probleme, die einige Planeten und deren Bewohner haben. Schnell findet man heraus das die Antiker vor vielen tausend Jahren ausgestorben sind, aber ihre spuren sind überall zu finden. Die oben genannten Goa’uld haben durch das Stargate ihre Macht erlangen können. Konflikte zwischen mehreren Rassen sind durch das Stargate entstanden. Ohne diese wären sie vielleicht nie möglich gewesen. Für viele sind die „Ringe der Götter“ einfach ein Mysterium.

Charaktere, die man lieben muss

Für mich stellen sowohl die Hauptcharaktere als auch viele Nebencharaktere einfach ein dickes plus dar. Jeder hat seinen eigenen Weg, der konsequent eingehalten wird. Unser Colonel Jack ist ein einfacher Mann als kleines Beispiel. In der Armee seit Ewigkeiten tätig, mit einem schweren Schicksalsschlag behaftet. Er mag es einfach nicht viel zu diskutieren. Er mag es einfach und schlicht. Dies führt oft auch zu witzigen Situationen in unmöglichen Zeiten.

Als Beispiel kann man hier eine Szene nehmen, indem unser Team auf einem Kriegsschiff der Goa‘uld sind. Um einen Angriff auf unsere Verbündeten zu verhindern, muss das Schiff zerstört werden. Das Team steht auf der obersten Ebene und schaut dabei über eine Reling in die unteren Ebenen des Schiffs. Unsere zwei klügsten Köpfe des Teams diskutieren minutenlang, das man sich 8 Ebenen nach unten kämpfen muss, um den Energiekern zerstören muss. Dabei stehen uns mehrere Sicherheitssysteme im Weg, wie z. B. Schutzschilde und Laser spuckende Drohnen. Die Chancen das zu schaffen sind extrem gering.

In diesem Augenblick nimmt Jack seinen Gürtel ab, an dem mehrere Handgranaten befestigt sind und wirft diese einfach nach unten. Die Explosionen sorgen dafür, dass unser besagter Kern in die Luft fliegt. Völlig überrascht kommt ein „Ja, so geht es auch“ von unseren klugen Köpfen und der Alarm schrillt los.

Auch wenn es vielleicht nicht so interessant klingt. Genau diese Situationen kommen öfter vor bei den Charakteren. Sie wirken mehr wie eine Clique als Soldaten. Im Team von SG-1 treffen auch verschiedene Persönlichkeiten aufeinander, die sich einfach perfekt ergänzen. Kann nicht sagen, bei welcher Serie ich jemals wieder das Gefühl hatte. Dabei kommt jeder mal in den Mittelpunkt.

Geschichte uminterpretiert

Ein weiterer Punkt, welcher mir gefällt, ist die Tatsache, dass die Geschichte viel Inspiration aus der ägyptischen Mythologie bezieht. Unsere größten Widersacher die „Systemlords“ sind die Anführer und Diktatoren der Goa’uld. Diese tragen Namen wie Ra, Anubis oder Apophis. In der Mythologie waren dies alle Götter der Ägypter. Jeder von hatte ebenso eine bestimmte Aufgabe. Ra war der Sonnengott und Anubis führte die verstorbenen in das Reich der Toten. Angelehnt an deren Aufgaben wurden diese dann auch eher passend dargestellt. Ra als Sonnengott hat viel Gold und Reichtum, welches er gerne zeigte. Osiris dagegen war als Gott der Unterwelt in einer dunklen und unwirklichen Welt beheimatet und sah auch nicht mehr ganz so frisch aus.

Natürlich hat man auch Theorien verwertet, egal ob sie bewiesen oder einfach an den Haaren herbeigezogen waren. Ideen von Erich von Däniken sind auch gerne genommen worden. In seiner Annahme sind die Pyramiden die Landestellen für außerirdische Lebensformen gewesen. Dabei waren die Raumschiffe an die Pyramiden angepasst und haben sich einfach auf sie nieder gelassen. Ratet einfach mal wie ein solches Raumschiff aussieht?

Auch heute eine Empfehlung wert

Wenn ihr mal Langeweile haben solltet und etwas zum Schauen benötigt, so ist Stargate definitiv noch im Jahre 2024 Wert geschaut zu werden. Man merkt der Serie an, das sie schon etwas älter ist. Dies mindert aber nicht Ihren Charme. Die weiterführende Serie Atlantis ist mit der neuen Bedrohung für mich ebenso eine absolute Empfehlung. Hier hat der Regisseur einen absoluten Volltreffer gelandet, was Charaktere angeht. Eventuell liegt es auch an Jason Momoa, der seinen Charakter wirklich hervorragend spielt und der Rest des Teams sich dazu einfach super ergänzt. Habe selten so gelacht wie bei SG1 und Atlantis.

Quelle: https://tele5.de/mediathek/stargate-atlantis

Sosehr mich die Saga um das Stargate fasziniert, so muss ich sagen, dass mich der zweite Ableger „Stargate Universe“ so gar nicht abgeholt hat. Dies werde ich bei Gelegenheit aber in einem separaten Beitrag niederschreiben. Hier wurde leider die gute Idee einfach nur schlecht und langweilig umgesetzt. Dies wurde auch plötzlich der Serie zum Verhängnis. Nach einem Jahr kam das Aus für die Serie nach der zweiten Staffel. 2009 gestartet wurde sie dann 2010 offiziell beendet. Die letzten Folgen wurden dann 2011 ausgestrahlt.

Auch wenn Stargate: SG-1 heutzutage was Geschichte angeht, nicht unbedingt die beste ist, so ist sie aber eine, die konstant ihrer Linie treu bleibt. Es wird langsam der Handlungsstrang aufgebaut und man hat kaum Episoden als Lückenfüller. Heutzutage ist es ja enttäuschenderweise üblich in den Serien. Kurz gesagt gibt es hier gute solide Unterhaltung mit einer guten Story. Diese ist zwar nicht sehr komplex aber mit genug tiefe um zu begeistern.

Was sagt ihr zu der Serie? Habt ihr sie selbst schon gesehen oder ist das Thema nichts für euch. Oder habt ihr eine besondere Serie, die ihr immer wieder anschaut? Sagt mir ruhig Bescheid in den Kommentaren.

Sanel

Gründer von nerdjunk.de und vollkommen planlos in die Erstellung gegangen. Liebt Manga, Anime, Games, Movies und vieles mehr, womit man seine Zeit sinnlos füllen kann. Spaß muss es machen. Die Zeit für das Hobby fehlt, aber daran sind wie immer die anderen Schuld.

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