Technik

Google Stadia – ein Flop, der gut war

Endlich angekommen

Da ist sie inzwischen angekommen und wartet darauf, sehnsüchtig angeschlossen zu werden. Überrascht hat mich die recht hochwertige Verpackung. Außerdem fühlte es sich sehr schwer an. Das ein Chromecast nicht wirklich schwer ist, versteht sich von selbst. Trotzdem war es komisch, so ein kleines, aber schweres Paket in der Hand zu halten. Gefühlt wog das Paket mindestens so viel wie zwei Xbox Controller. Dies sollte mich aber nicht hindern, in den nächsten 5 Minuten den Karton aufzureißen und mir den Inhalt genauer anzuschauen.

Der Controller war nach dem Öffnen direkt zu sehen. Optisch war das ein Kind von einem Sony Playstation Controller und einem Xbox Controller. Stellenweise nicht so gut verarbeitet wie ein Xbox Controller, aber er lag super in der Hand. Später habe ich dann auch festgestellt, dass die Vibrationsmotoren extrem stark ausfielen. Da hätte sich Sony auch ein Stück abschneiden können. Analoge Sticks waren auch angenehm zu erreichen und griffig. Das machte Lust, endlich zu starten. Bevor ich starten konnte, musste natürlich der Chromecast ausgepackt werden. Netterweise hat uns Google auch noch ein USB-C-Kabel mitgeschickt. Mit diesem konnte der Akku dann geladen werden. Sehr praktisch, da ich zu dem Zeitpunkt so gut wie kein USB-C-Kabel hatte. Hier haben sie sogar ein bisschen mitgedacht.

Den meisten wird hier natürlich ein Chromecast was sagen. Im Paket war ein Chromecast Ultra. Dieser konnte auch direkt mit einem LAN Kabel angeschlossen werden. Und nein, mein WLAN Kabel hatte ich gerade nicht parat. Steckdosen waren bereit, LAN Kabel waren geschlossen, nun ging es endlich ans zocken. Na ja, wenigstens der Versuch zu zocken. Noch schnell ein paar Zugangsdaten eingegeben. Sein Profil vervollständigt und alle nötigen Accounts verbunden. Ich glaube, über die Anmeldung braucht man hier kein Wort zu verlieren. Die meisten werden wissen, wie so etwas funktioniert.

Erste Erfahrungen

Zu diesem Zeitpunkt hatte ich weder einen PC noch eine NextGen Konsole. Somit war für mich klar, dass ich mir direkt Cyberpunk zulege. Man hat in diversen Magazinen immer wieder gelesen, wie schlecht die Performance auf den anderen Systemen sei. Ständig hörte man, dass das Spiel schlecht aussehe, stark ruckelt oder die Frames in den Keller gehen. Dies konnte ich mit Stadia nicht bestätigen. Das Spiel sah auf 4K einfach nur gut aus. Mit meiner 250-Leitung war das auch kein Problem. Ob es Verzögerungen gab, beim Spielen kann ich, um ehrlich zu sein, nicht bestätigen. Auch wenn es welche gegeben hätte, hätte ich diese wahrscheinlich auch nicht bemerkt. Bei den meisten Spielen ist das in meinem Fall auch unwichtig. Die Ladezeiten waren einfach nur ein Traum. Vom Klicken des Spiels bis zum Starten des Spiels vergingen maximal 5 Sekunden. Es gab keine Ruckler und keine Lags oder sonstige Probleme. Alles lief in meinem Fall, wie Google es versprochen hatte. Woran Google natürlich keine Schuld hatte, waren die Bugs, die das Spiel grundsätzlich plagten.

Es wurden danach noch ein paar andere Tests durchgeführt. Wir haben Destiny 2 ein paar Runden gespielt. Wir haben uns das Spiel Grid angeschaut. Sogar ein Beat-em-up haben wir versucht. Auch hier gab es von unserer Seite aus keine Probleme. Cyberpunk hatte ich rund 120 Stunden gespielt. Bei Destiny 2 habe ich es sogar auf ungefähr 60 Stunden gebracht und das ohne ein einziges Problem.

Mein kleines Fazit

Persönlich finde ich es wirklich schade, dass Stadia es nicht geschafft hat. Die Plattform hatte definitiv Potenzial. Glaube aber auch, dass hier Google sich selbst ein Bein gestellt hat. Google war in den vergangenen Jahren einfach nicht dafür bekannt geworden, Projekte voranzutreiben. Für die ganzen Entwickler war es einfach nicht die Mühe wert, in dieses System zu investieren. Zu groß war die Gefahr, dass Google auch hier den Dienst schließt. Was natürlich dann auch zur Folge hatte, dass Google keinen Content bieten konnte. Selbst die Original-Studios, die Google gegründet hat, um zu entwickeln, wurden geschlossen. Irgendwie hatte man einfach das Gefühl, dass nicht mal Google selbst Vertrauen in ihr System hatte. Dabei hat man doch gesehen, dass Spiele wie Cyberpunk problemlos darauf laufen können. Hier hätte bestimmt bisschen mehr von Google kommen können. Die Technik und die finanziellen Mittel haben sie ja.

Sagt mir gerne eure Meinung in den Kommentaren. Habt ihr selbst den Dienst genutzt? Oder habt ihr Google gar nicht vertraut, von Anfang an?

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Sanel

Gründer von nerdjunk.de und vollkommen planlos in die Erstellung gegangen. Liebt Manga, Anime, Games, Movies und vieles mehr, womit man seine Zeit sinnlos füllen kann. Spaß muss es machen. Die Zeit für das Hobby fehlt, aber daran sind wie immer die anderen Schuld.

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6 Kommentare

    1. Chromecast Ultra + Controller hab ich damals 99 Euro bezahlt. Alleine der Chromecast hat glaube ich um die 80 Euro gekostet zu dem Zeitpunkt. War eigentlich ganz ok. Chromecast ist immer noch im gebrauch 🙂

  1. Das hört sich nach meinen Erfahrungen an 😊 ich hab auch mit Cyberpunk auf Stadia angefangen und Far Cry. Ich war davon sehr angetan und es lief, bis auf einmal, immer gut bei mir.
    Schade das es eingestellt wurde, Google hätte da mal lieber einen langen Atem behalten sollen und vielleicht mehr Geld reinpumpen sollen um mehr Spiele auf die Plattform zu bringen 😑

  2. Es ist schon ein Drama, wenn man bedenkt, dass das Game Streaming jetzt kaum anders läuft. Schade. Aber Google ist ja bekannt dafür, auch gute Ideen zu begraben. Microsoft entfernt sich immer weiter von einer Standkonsole und geht immer mehr in Richtung „konsolenlos“. Mal sehen, wie das so weiter geht. Aber schade um Stadia. Immerhin kam durch den Untergang der damals stadia exklusive Titel Submerged Hidden Depths auch auf andere Geräte 🙂

    1. Ich musste gerade googeln. Ich muss sagen, ich habe noch nie etwas von Submerged Hidden Depths gehört. Werde es mir bei Gelegenheit genauer anschauen. Danke für den Tipp.

      1. Oh, gerne! Ich mag das und auch den etwas hölzernen Vorgänger (einfach nur Submerged) sehr. Es wiederholt sich vieles und es kann einem nix passieren, ich fand beide Teile daher sehr entspannend. Lag wahrscheinlich an der ruhigen Erkundung und dem beruhigenden Wellengang 🙂

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