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Google Stadia – ein Flop, der gut war

Google, eine Firma, die viel versucht, aber nur wenig richtig macht. Ständig nutzen sie ihre unendlichen Ressourcen an Geld und versuchen, neue Produkte auf dem Markt zu bringen. Bei vielen Produkten sind sie so erfolgreich, dass sie sich sogar eine eigene Friedhofsseite leisten können. Dort sind dann alle Projekte aufgeführt, die Google gestartet hat, aber leider nie wirklich zu Ende gebracht hat. Meistens handelt er sich um Dienste für Kommunikation. Ob man hier WhatsApp und Facebook den Markt streitig machen wollte, sei mal dahingestellt. Viel wichtiger an dieser Geschichte ist eigentlich, dass Google, egal welche Dienste sie gestartet hat, nie wirklich Zeit darin investiert hat. Viele Dienste sind einfach kurzfristig erschienenen, wurden nicht gepflegt und wurden dann schlussendlich auch begraben. Google probiert sehr viel aus, hat aber dafür bedauerlicherweise nicht die Geduld. Bei den Nutzern hat sich deshalb eine gewisse Skepsis gegenüber von neuen Diensten eingestellt. Sofern etwas Neues angekündigt wird, bleiben die Benutzer skeptisch und warten erst mal ab. Dies geschah auch auf die Google Stadia zu.

Was ist eigentlich die Stadia gewesen?

Stadia war ein Cloud-Gaming-Dienst von Google, der von November 2019 bis Januar 2023 betrieben wurde. Die in der Testphase noch Projekt Stream genannte Plattform ermöglichte dem Benutzer, Computerspiele in Google-Rechenzentren ausführen zu lassen und als Videostream an ein Endgerät mit Webbrowser Chrome, ausgewählte Smartphones oder einen Fernseher mit Chromecast zu übertragen. Eingaben erfolgten über ein kompatibles Gamepad oder am PC via Maus und Tastatur

Wikipedia

Google wollte ja, wie unschwer zu erkennen, in die Fußstapfen von G-ForceNow einsteigen. Stadia sollte dafür nicht auf andere Spielbibliotheken angewiesen sein, sondern eine für sich geschlossene Plattform sein. Persönlich gefällt mir die Idee, eine Plattform zu haben, von der man aus überall spielen kann. Dies würde auch bedeuten, dass man nicht ständig seine Hardware verbessern muss. Man könnte überall spielen, wo man Lust hätte. Vom Smartphone oder vom Fernseher aus. Solange man eine gute Internetleitung hat, ist spielen kein Problem. Also ist es gekommen, wie es kommen muss. Die Neugier hat mich in diesem Falle dazu überredet, mir eine Stadia zu bestellen. Somit war ich einer der ersten Vorbesteller und Gründer, der Stadia Plattform.

Vorfreude und Erwartungen

Nach meiner Bestellung konnte ich es eigentlich gar nicht mehr abwarten. Ich wollte unbedingt so schnell es geht die Stadia anschließen, mich anmelden und loszocken. Worüber ich mir natürlich keine Gedanken gemacht habe, sind die Spiele an sich. Ohne irgendeinen Rechner oder Konsole einfach nur zocken zu können, war einfach ein toller Gedanke. Dass die Spiele natürlich jederzeit weg sein konnten, war mir bewusst, aber in diesem Fall sogar relativ egal. Hier war, glaube ich, die Neugier einfach größer, so eine Technik selber mal nutzen zu können. Bei der Bestellung konnte man sich seinen Usernamen reservieren und musste dann mindestens ein halbes Jahr warten, bis man loslegen konnte. In meinem Falle waren dies circa sieben Monate gewesen. Ob es bestimmte Erwartungen gab, kann ich jetzt nicht mehr sagen. Ich wollte einfach was zum Spielen haben. Bei der Bestellung wurde ein unbestimmtes Lieferdatum angegeben, was die Sache natürlich erst mal nicht gebessert. Vorbereitungen sind natürlich alle getroffen worden und ich musste warten.

Google hat mich überrascht

Bevor ich anfange, hier meine Erlebnisse niederzuschreiben, wollte ich nur kurz erwähnen, dass mich Google bei der Abwicklung von Stadia sehr überrascht hat. Besonders bei der Rückabwicklung. Nachdem die Plattform geschlossen worden war, bekam ich eine E-Mail. In dieser wurde mir bestätigt, dass alle meine Käufe rückerstattet werden. Zu diesem Zeitpunkt habe ich Stadia knapp zweieinhalb Jahre regelmäßig genutzt. Da war ich auch nicht der einzige User, der angeschrieben worden ist. Sämtliche Käufe auf Stadia wurden zurückerstattet. Abos waren hier nicht dabei. Die Rückerstattung betraf nur die reinen Spielekäufe. Wenn man sich mal überlegt, wie viele Spiele über die virtuelle Ladentheke gegangen sind, kann man sagen, dass Google in diesem Falle sehr kulant gewesen war. Einige Anbieter hätten uns da bestimmt nichts erstattet. Ob es daran lag, dass Google Geld hat? Ich weiß es nicht.

Kommen wir aber nun zu dem Punkt, wo es anfängt, interessant zu werden. Nach Monaten des Wartens kam endlich das Paket an, mit meiner Stadia. ENDLICH !!!

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Sanel

Gründer von nerdjunk.de und vollkommen planlos in die Erstellung gegangen. Liebt Manga, Anime, Games, Movies und vieles mehr, womit man seine Zeit sinnlos füllen kann. Spaß muss es machen. Die Zeit für das Hobby fehlt, aber daran sind wie immer die anderen Schuld.

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3 Kommentare

    1. Chromecast Ultra + Controller hab ich damals 99 Euro bezahlt. Alleine der Chromecast hat glaube ich um die 80 Euro gekostet zu dem Zeitpunkt. War eigentlich ganz ok. Chromecast ist immer noch im gebrauch 🙂

  1. Das hört sich nach meinen Erfahrungen an 😊 ich hab auch mit Cyberpunk auf Stadia angefangen und Far Cry. Ich war davon sehr angetan und es lief, bis auf einmal, immer gut bei mir.
    Schade das es eingestellt wurde, Google hätte da mal lieber einen langen Atem behalten sollen und vielleicht mehr Geld reinpumpen sollen um mehr Spiele auf die Plattform zu bringen 😑

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