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Aktuelles von gestern: Animania Magazin Ausgabe 6/96

Ich stand gestern Abend vor meinem Regal und hatte den Drang, etwas zu lesen. Beim Stöbern sind mir wieder die alten Magazine unter die Augen gekommen. Früher war es ja nicht möglich, sich per Handy oder dem Internet Informationen zu beschaffen. Vieles davon lief zum einen über den Austausch mit anderen Menschen oder eben durch den Besuch von Bibliotheken oder dem Kauf von Magazinen. Hattest du dann auch ein Hobby, welches nicht ganz so bekannt war, hast du im wahrsten Sinne des Wortes in die Röhre geschaut. Flachbildschirme gab es früher auch nicht, sodass man die Aussage wörtlich nehmen kann. Die älteren Semester wissen, was ich meine.

Eines der ersten Magazine rund um das Thema Manga und Anime war hier die Animania. Oder sagen wir es anders. Es war das erste Magazin, was mir unter die Nase gekommen ist, zu meinem frisch gefundenen Hobby. Erst einige Jahre später ging es hier los mit dem Manga und Anime. Auch wenn ich die Animania nicht vom Start auf gekauft habe, so war die erste Ausgabe aus dem Jahre 1996, die in meine Sammlung geflossen ist.

Durch das Anklicken der Bilder könnt ihr diese natürlich auch in groß anschauen.

Welche Themen waren den aktuell?

Wie man unschwer erkennen kann, war damals die Serie Gun Smith Cats von Kenichi Sonoda im Kommen. Sollte ich das richtig in Erinnerung haben, hatten wir damals auch nicht wirklich viel Auswahl, was Serien angeht. Persönlich hatte ich mit der Serie nur sehr wenig Kontakt. Diese hat mich einfach nicht angesprochen. Es war zwar schön darüber zu lesen, aber so wirklich Interesse hat es nicht geweckt.

Beim Lesen des Inhaltsverzeichnisses sah man dann auch direkt die Serien, die einen mehr interessiert haben. Macross war natürlich für uns Jungs fast das größte. Ebenso City Hunter mit Jackie Chan. Glaube aber, dass wir uns damals immer sehr lange mit den News und den Leserbriefen beschäftigt haben. Da kein direkter Zugang zu Informationen bestand, wurde hier immer fleißig geredet. Sowohl mit den Leuten als auch über die Leute selbst.

Mein eigener Höhepunkt damals war aber definitiv City Hunter und Slayers. Jacky Chan war damals schon ein Idol und das meiste, was es zu dem Zeitpunkt gab, hat man in- und auswendig geschaut. Da der Film 1993 erschienen ist, haben wir natürlich das ganze verschlungen, in der Hoffnung noch ein paar Hintergrundinformationen zu bekommen.

Slayers dagegen hat so ziemlich jeden umgehauen. Gleich nach Sailor Moon. Die witzige Erzählweise und der Artstyle war auch etwas, was man so nicht gesehen hat. Im Nachhinein ist die Serie zwar okay, aber es gab leider nicht viel mehr. Ich meine, wo hast du den so ein Buchklappentext lesen können:

In einer Welt voller Drachen, Ritter, Zauberei und allerlei Gesindel lebt Lina Inverse, eine mächtige Magierin, die besonders durch ihr loses Mundwerk und die unendlichen Kapazitäten ihres Magens auffällt. Eher durch Zufall trifft sie auf den Schwertkämpfer Gourry Gabriev, der zwar viele Muskeln besitzt, aber seinen Verstand extrem schont. Gemeinsam machen sie sich auf, für etwas Recht und Ordnung zu sorgen und würden dabei gern ihre Goldbeutel füllen und einige magische Artefakte in die Finger bekommen.

Quelle: aniSearch.de

Was war noch von Interesse?

Ein wichtiger Punkt damals war es auch, dass du nicht einfach Manga im Laden kaufen konntest. Meistens wurden diese entweder komplett blind oder nach einer Reportage oder einem Beitrag in einem Magazin bestellt. Das Gleiche gilt im übrigen auch für Videospiele. Hier bei mir gab es genau null Läden, die Videospiele verkauften. Da blieb einem nur die Anzeigen in den Magazinen.

Um dein Taschengeld nicht komplett zu verpulvern warst du dann auch glücklich, wenn du einzelne Kapitel als Leseprobe in den Magazinen hattest. In dieser Ausgabe war es z. B. Armitage III, was mir sehr gefallen hat. Trotzdem habe ich es leider nicht kaufen können, da kaum ein Händler es geführt hat. Die Serie wurde zwar noch etwas fortgeführt in der Animania, aber glaube sie wurde nie beendet. Für den Leser war es wirklich so, dass es nur ein Reinschnuppern war ohne die Möglichkeit einen kompletten Band am Stück zu lesen. Bis auf ein oder zwei Ausnahmen war dies die Regel.

Nach Akira von Katsuhiro Otomo war Battle Angel Alita das nächste große Ding. Zwar haben hier die meisten mit Dragonball angefangen, sich mit Manga zu beschäftigen, doch Akira aus dem Jahre 1988 war jedem bekannt. Alita war ein wenig die Hoffnung, dass es in die gleiche Schiene geht wie Akira. Hier wurden wir zwar nicht enttäuscht, aber der Grundton war ein komplett anderer. Zwar nicht der große Hit, aber definitiv einen Blick wert. Carlsen Comic hat es dann auch geschafft, kurze Zeit später die Serie auf den Markt zu bringen, ohne seine Niere verkaufen zu müssen. Denke, das müsste so im Jahre 1998 gewesen sein, als ich es zum ersten Mal im Buchladen erblickt habe.

Heute ein Klassiker und früher recht unbekannt war Captain Future. Die Anzeige, dass es einen Soundtrack gab, hat mich aus den Latschen kippen lassen. Ich habe mir die Serie bis zum Erbrechen angeschaut und meinen Eltern die Nerven zerstört. Die Musik lief tagelang. Mit VHS Kassette ein Traum sage ich euch. Hier kann ich euch genau sagen, dass es sechs komplette Umdrehungen gebraucht hat, um an den Anfang des Intros zu kommen.

Ansonsten gab es für mich nichts mehr Interessantes. Ein Sammelkartenspiel namens Ani-Mayhem welches ohnehin nirgends zu bekommen ist und auch sonst recht langweilige Serien.

Was vielleicht erwähnt werden sollte, das es ein Artikelverzeichnis in jedem Heft gab. Dieses hat im Laufe der Zeit immer mehr Seiten eingenommen, aber war für die Leser Gold wert. Hier wurden alle Beiträge mit der Ausgabe aufgeführt. Sollte an einem Beitrag Interesse bestehen, konntest du dir das Einzelheft mit der beiliegenden Postkarte bestellen. Damals toller Service und heute unvorstellbar dank Internet.

So viel zum Ersten so richtig spontanen Beitrag. Hoffe, er war nicht ganz so wirr geschrieben. Vielleicht hast du ja Erfahrungen damals mit Magazinen sammeln können oder Ähnliches mitbekommen. Sag mir ruhig deine Meinung in den Kommentaren. Freue mich über jede Rückmeldung.

Ich bedanke mich bei euch für die Zeit und dass ich euch wie immer nerven darf.

Sanel

Gründer von nerdjunk.de und vollkommen planlos in die Erstellung gegangen. Liebt Manga, Anime, Games, Movies und vieles mehr, womit man seine Zeit sinnlos füllen kann. Spaß muss es machen. Die Zeit für das Hobby fehlt, aber daran sind wie immer die anderen Schuld.

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